Heidenheimer Zeitung

Die Voith-arena bleibt eine Festung

Der 1. FC Heidenheim musste sich gestern Abend gegen starke Regensburg­er mit einem 0:0 begnügen, ist somit aber nun im kompletten Kalenderja­hr 2020 ohne eine einzige Heimnieder­lage.

- Von Thomas Jentscher

Den vierten Sieg in Folge verpassten die Heidenheim­er Zweitligaf­ußballer gestern Abend durch das 0:0 gegen Jahn Regensburg, aber eine stolze Serie hielt: Der FCH blieb im kompletten Jahr 2020 in der heimischen Voith-arena ohne Niederlage.

Insgesamt ist die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt nun sogar schon seit 436 Tagen zu Hause ungeschlag­en. Es war der 6. Oktober 2019, als es ein 2:3 gegen Bochum gab. Trotzdem hätte sich Schmidt den gestrigen Abend wahrschein­lich ein bisschen anders vorgestell­t, denn nach den überzeugen­den Auftritten gegen Hamburg, Fürth und Hannover fehlte seinem Team diesmal die nötige Ruhe und Klarheit in den Offensivak­tionen. Allerdings lieferte der Jahn auch ein starkes Spiel ab und die Punkteteil­ung geht absolut in Ordnung.

Vier Neue in der Startelf

Die halbe Mannschaft hatte der Heidenheim­er Trainer im zweiten Spiel der englischen Woche wie angekündig­t nicht ausgetausc­ht, vier Wechsel gegenüber dem 1:0 über Hannover waren es dann aber doch: Auf der Doppelsech­s begannen Andreas Geipl und Konstantin Kerschbaum­er an Stelle von Kevin Sessa und Dzenis Burnic, zudem wurden die Offensivkr­äfte Robert Leipertz und Patrick Schmidt von Tobias Mohr und David Otto ersetzt.

Die Gäste zeigten von Beginn an, dass sie sich einiges vorgenomme­n hatten, gingen konsequent ins Pressing und lauerten oft mit fünf, sechs Spielern am Heidenheim­er Strafraum. Der FCH konnte sich zwar zum Teil spielerisc­h gut befreien, oft gingen die Bälle dann aber im Mittelfeld wieder verloren.

Dafür stand die unveränder­te Viererkett­e wieder stark. Regensburg hatte zwar eine ganze Reihe von Halbchance­n, richtig gefährlich wurde es aber nicht. Auf der anderen Seite gab es zumindest zwei klare Aktionen. Otto hatte nach einem langen Abschlag freie Bahn und zog sofort ab, Ssv-keeper Alexander Meyer konnte aber parieren. Noch besser machte es nach 24 Minute Denis Thomalla. Einen weiten Ball von Marnon Busch nahm er mit der Brust an und legte die Kugel elegant um Jan Elvedi herum, schoss jedoch knapp am linken Pfosten vorbei.

Das war’s dann aber auch schon an wirklich aufregende­n Szenen. Das Spiel war nicht schlecht, beide Teams zeigten sich kampf- und laufstark – Regensburg (123,87 Kilometer) sogar noch mehr als der FCH (120,59). Aber durch den Abnutzungs­kampf waren die Strafraums­zenen eher rar.

Zur Halbzeit mussten Kerschbaum­er und Otto dann wieder raus, dafür kamen Leipertz und Florian Pick. Chance nicht genutzt, muss man da wohl sagen. Am Geschehen auf dem Rasen änderte sich freilich nicht viel. Es ging weiter mit viel Einsatz zur Sache, aber weniger mit Raffinesse.

Elfmeter zurückgeno­mmen

Nach 74 Minuten lag plötzlich die Führung in der Luft, denn der Unparteiis­che Felix Brych hatte nach einem Foul von Jann George an Christian Kühlwetter auf Elfmeter entschiede­n. Doch bei der Überprüfun­g durch den Videoschie­dsrichter stellte sich heraus, dass der Ort des Geschehens vor der Strafrauml­inie lag. Statt Strafgab’s also nur Freistoß und der Versuch von Thomalla war harmlos.

Ansonsten war es in der zweiten Hälfte andersheru­m. Heidenheim hatte nun mehr, Regensburg aber die besseren Möglichkei­ten. In den Schlussmin­uten tauchten die eingewechs­elten André Becker und Andreas Albers frei vor Kevin Müller auf, der Fch-torhüter sicherte aber mit starken Paraden das 0:0.

So hielt neben dem Heimnimbus auch die Serie von nun sechs Spielen ohne Niederlage und die Heidenheim­er erhöhten ihr Punktekont­o auf 19. Wenn in der letzten Aufgabe in diesem Jahr, am Freitag beim VFL Bochum, noch was dazu kommt, kann die Mannschaft mit gutem Gefühl in die Mini-winterpaus­e gehen. Schon am 2. Januar 2021 steht nämlich das Heimspiel gegen Nürnberg an.

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