Die Voith-arena bleibt eine Festung
Der 1. FC Heidenheim musste sich gestern Abend gegen starke Regensburger mit einem 0:0 begnügen, ist somit aber nun im kompletten Kalenderjahr 2020 ohne eine einzige Heimniederlage.
Den vierten Sieg in Folge verpassten die Heidenheimer Zweitligafußballer gestern Abend durch das 0:0 gegen Jahn Regensburg, aber eine stolze Serie hielt: Der FCH blieb im kompletten Jahr 2020 in der heimischen Voith-arena ohne Niederlage.
Insgesamt ist die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt nun sogar schon seit 436 Tagen zu Hause ungeschlagen. Es war der 6. Oktober 2019, als es ein 2:3 gegen Bochum gab. Trotzdem hätte sich Schmidt den gestrigen Abend wahrscheinlich ein bisschen anders vorgestellt, denn nach den überzeugenden Auftritten gegen Hamburg, Fürth und Hannover fehlte seinem Team diesmal die nötige Ruhe und Klarheit in den Offensivaktionen. Allerdings lieferte der Jahn auch ein starkes Spiel ab und die Punkteteilung geht absolut in Ordnung.
Vier Neue in der Startelf
Die halbe Mannschaft hatte der Heidenheimer Trainer im zweiten Spiel der englischen Woche wie angekündigt nicht ausgetauscht, vier Wechsel gegenüber dem 1:0 über Hannover waren es dann aber doch: Auf der Doppelsechs begannen Andreas Geipl und Konstantin Kerschbaumer an Stelle von Kevin Sessa und Dzenis Burnic, zudem wurden die Offensivkräfte Robert Leipertz und Patrick Schmidt von Tobias Mohr und David Otto ersetzt.
Die Gäste zeigten von Beginn an, dass sie sich einiges vorgenommen hatten, gingen konsequent ins Pressing und lauerten oft mit fünf, sechs Spielern am Heidenheimer Strafraum. Der FCH konnte sich zwar zum Teil spielerisch gut befreien, oft gingen die Bälle dann aber im Mittelfeld wieder verloren.
Dafür stand die unveränderte Viererkette wieder stark. Regensburg hatte zwar eine ganze Reihe von Halbchancen, richtig gefährlich wurde es aber nicht. Auf der anderen Seite gab es zumindest zwei klare Aktionen. Otto hatte nach einem langen Abschlag freie Bahn und zog sofort ab, Ssv-keeper Alexander Meyer konnte aber parieren. Noch besser machte es nach 24 Minute Denis Thomalla. Einen weiten Ball von Marnon Busch nahm er mit der Brust an und legte die Kugel elegant um Jan Elvedi herum, schoss jedoch knapp am linken Pfosten vorbei.
Das war’s dann aber auch schon an wirklich aufregenden Szenen. Das Spiel war nicht schlecht, beide Teams zeigten sich kampf- und laufstark – Regensburg (123,87 Kilometer) sogar noch mehr als der FCH (120,59). Aber durch den Abnutzungskampf waren die Strafraumszenen eher rar.
Zur Halbzeit mussten Kerschbaumer und Otto dann wieder raus, dafür kamen Leipertz und Florian Pick. Chance nicht genutzt, muss man da wohl sagen. Am Geschehen auf dem Rasen änderte sich freilich nicht viel. Es ging weiter mit viel Einsatz zur Sache, aber weniger mit Raffinesse.
Elfmeter zurückgenommen
Nach 74 Minuten lag plötzlich die Führung in der Luft, denn der Unparteiische Felix Brych hatte nach einem Foul von Jann George an Christian Kühlwetter auf Elfmeter entschieden. Doch bei der Überprüfung durch den Videoschiedsrichter stellte sich heraus, dass der Ort des Geschehens vor der Strafraumlinie lag. Statt Strafgab’s also nur Freistoß und der Versuch von Thomalla war harmlos.
Ansonsten war es in der zweiten Hälfte andersherum. Heidenheim hatte nun mehr, Regensburg aber die besseren Möglichkeiten. In den Schlussminuten tauchten die eingewechselten André Becker und Andreas Albers frei vor Kevin Müller auf, der Fch-torhüter sicherte aber mit starken Paraden das 0:0.
So hielt neben dem Heimnimbus auch die Serie von nun sechs Spielen ohne Niederlage und die Heidenheimer erhöhten ihr Punktekonto auf 19. Wenn in der letzten Aufgabe in diesem Jahr, am Freitag beim VFL Bochum, noch was dazu kommt, kann die Mannschaft mit gutem Gefühl in die Mini-winterpause gehen. Schon am 2. Januar 2021 steht nämlich das Heimspiel gegen Nürnberg an.