Liebe Frauen,
an dieser Stelle soll heute mal gesagt werden, wie unglaublich kreativ, vielseitig und wunderbar Ihr seid. Diese Erkenntnis stützt sich (unter anderem) auf ein Adventskalender-experiment, das derzeit in Heidenheim sein Epizentrum hat.
24 Frauen haben jeweils einen Tag übernommen, an dem sie 23 andere Frauen beschenken. (An einem Tag beschenken sie sich selbst, was ja auch schön sein kann.) Was dabei herauskommt, ist eine Vielfalt an Ideen, die von selbst gemacht bis originell eingekauft reichen.
Es zeigt sich: Die Frauen können nähen, basteln, backen, einkochen von süß (Marmelade) bis salzig (Chutneys) und flüssig (Ingwershot), töpfern, Playlisten mit Weihnachtssongs erstellen und Kosmetik herstellen (jaja, und kaufen, das wussten die Männer schon). Und mit lebensnotwendigem Klopapier versorgt wurden alle schon lange vor dem Lockdown.
Würden wir noch in einer vorindustriellen Tauschgesellschaft leben, man könnte sich sicher sein, in so einer Frauengemeinschaft nicht nur gut, sondern sogar luxuriös überleben zu können.
Man kann nun das Gedankenexperiment anstellen, wie so ein Adventskalender unter Männern aussehen würde. Eine nicht repräsentative Umfrage in der Redaktion hat ergeben: Es gäbe vermutlich jeden Tag für jeden Mann eine Flasche Bier. Und am 24. ein kleines Schnäpschen zum Christbaumloben.
Und das wäre noch nicht einmal langweilig, weil man sich ja immer wieder für eine andere Biersorte und eine andere Brauerei entscheiden würde.
Auch ein solches Adventsritual wäre natürlich nicht zu verachten und sicherlich spaßig – aber wer den Laden umtreibt, liebe Männer, wird durch diese Betrachtung auch klar, oder?
Ihr, liebe Frauen, lest das eh nicht, weil Ihr ja noch die Weihnachtsgeschenke einpacken müsst. Silja Kummer