Bauplätze, Waldkindi, Sanierungsgebiet
5,5 Millionen Euro will die Gemeinde Sontheim/brenz 2021 investieren. In seiner Haushaltsrede zeigte Bürgermeister Matthias Kraut am Dienstag auf, wohin die Reise gehen soll.
Nach dem Haushalt ist vor dem Haushalt. In Sontheim/brenz wird das dieses Jahr besonders deutlich, schließlich hat man dort erst im September den Etat für 2020 verabschiedet. Und nun beschäftigt man sich noch im Dezember mit dem Haushaltsplan für 2021. Die Verwaltung ist mit der Einbringung des Haushaltsplanentwurfs dieses Mal also früh dran. Selbst Bürgermeister Matthias Kraut musste hier schmunzeln: „Das hatten wir schon lange nicht mehr.“
Voraussichtlich im Februar soll das Zahlenwerk verabschiedet werden. Zunächst einmal aber will der Gemeinderat im Januar über den Entwurf diskutieren. Eine Gesamtsumme von rund 5,5 Millionen Euro steht dort im Investitionsprogramm. „Für eine Gemeinde unserer Größenordnung ist das eine enorme Summe“, stellte Bürgermeister Kraut in seiner Haushaltsrede fest. Wie setzt sich diese Zahl zusammen?
Ein beträchtlicher Betrag ist für neue Bauplätze vorgesehen. Allein 1,5 Millionen Euro etwa sind 2021 für die Erschließung des Gebiets Weiherbraike II vorgesehen, weitere 120 000 Euro fürs Riegele II. „Das Ziel muss sein, dass wir in allen Ortsteilen auch in der Zukunft Bauland anbieten können“, so Kraut. Gleichzeitig gelte es, die Innenentwicklung im Blick zu behalten. Dies auch mit der Ausweisung des Sanierungsgebiets Südliche Hauptstraße. Einen entsprechenden Antrag zur Aufnahme in das Programm für städtebauliche Erneuerung und Entwicklung hat die Gemeinde bereits im September gestellt. Läuft alles, können 2021 vorbereitende Untersuchungen beginnen. Eingeplant sind 400 000 Euro.
Auch in Bezug auf das Gewerbegebiet K 3032 will man einen
Schritt vorankommen. „Die letzten Kaufverträge wurden nun abgeschlossen“, berichtete Kraut von den Grundstücksverhandlungen. Die Erschließung des Gebiets kann daher folgen und steht 2021 mit 150 000 Euro im Plan, bevor 2022 490 000 Euro folgen.
Bei den Straßensanierungen steht die Luitprandstraße im Fokus. 180 000 Euro sollen 2021 ausgegeben werden. Hinzu kommen 150 000 Euro für die Sanierung der landwirtschaftlichen Feldwege Gerstel, Grasbett und Schorrriegele sowie 230 000 Euro für Wege im Gundelfinger Moos und die Verlängerung des Heuhofwegs.
Der lang ersehnte Brückenschlag über die Brenz im Gebiet Oberer Bogen könnte bekanntlich mit Hilfe eines Radverkehrskonzepts gelingen. 50 000 Euro sind 2021 eingeplant.
Wie eh und je spielt auch die Kinderbetreuung eine Rolle in der Finanzplanung. 450 000 Euro will man 2021 in die Angliederung einer Kinderkrippe an den Franziskuskindergarten investieren. „Bedauerlicherweise ist dieses Projekt noch nicht so weit fortgeschritten, wie dies nach den Planungen vorgesehen war“, so Kraut. Eine weitere Neuerung in Sachen Betreuung ist ebenfalls im
Planwerk vorhanden: 150 000 Euro für die Einrichtung eines Waldkindergartens. Hier habe eine Umfrage in der Bevölkerung ergeben, dass an dieser Form der Betreuung Interesse besteht.
Die Freiwillige Feuerwehr geht 2021 ebenfalls nicht leer aus: In den Kauf eines neuen Fahrzeugs sollen 480 000 Euro investiert werden. In Bezug auf den geschätzt fünf Millionen Euro teuren Neubau des Feuerwehrgerätehauses aber muss sich die Feuerwehr noch gedulden. Zwar sind diesbezüglich für das kommende Jahr 100 000 Euro eingeplant, der Großteil aber erst in den beiden
Folgejahren. Man könne derzeit mit einer Fachförderung in Höhe von lediglich 300 000 Euro rechnen und müsse daher nach zusätzlichen Fördermöglichkeiten suchen, ließ Kraut wissen. „Dabei kann die Standortfrage eine bedeutende Rolle spielen, die in diesem Zusammenhang noch besprochen werden muss.“