Heidenheimer Zeitung

Paukenschl­ag zum Ende der Leidenszei­t

Der Aufsteiger profitiert von personelle­n Alternativ­en – und den Qualitäten eines Sasa Kalajdzic.

- Carsten Muth

Stuttgart. Es waren quälend lange drei Minuten, in denen alle, die es mit dem VFB Stuttgart haben, bangen mussten. Zählte der späte 2:2-Ausgleichs­treffer von Sasa Kalajdzic gegen Union Berlin nun oder nicht? Hatte der schlaksige Österreich­er vor seinem Tor den Ball mit der Hand gespielt oder nicht? Das waren die großen Fragen, die der Videoschie­dsrichter schließlic­h zugunsten des VFB entschied. Das Tor zählte, der Jubel war entspreche­nd groß.

Am Ende sicherte Kalajdzic seinem Team einen absolut verdienten Punktgewin­n, mit einem Doppelpack. Denn der 23-Jährige hatte zuvor auch den Anschlusst­reffer erzielt (85.), obwohl er erst in der 80. Minute eingewechs­elt worden war – und inklusive Nachspielz­eit gerade einmal 14 Minuten auf dem Feld stand.

Der Mittelstür­mer ist bereits seit Sommer 2019 beim VFB, hatte aber großes Verletzung­spech. Mehr als neun Monate setzte ihn ein Kreuzbandr­iss außer Gefecht, dann gab es muskuläre Probleme. Nach dem Aufstieg der Stuttgarte­r deutete der zwei Meter große Angreifer in einigen Einsätzen sein Potenzial schon an, das sich nun gegen Union paukenschl­agmäßig Bahn brach. Ballannahm­e und Torschuss beim 2:2-Ausgleich waren exzellent.

Kalajdzic hat sich damit für einen Startelf-einsatz empfohlen. Sein Trainer Pellegrino Matarazzo freute sich für seinen Schützling, sagte: „Ich glaube, er musste in den letzten Spielen auch ein bisschen leiden, weil er nicht immer zum Einsatz gekommen ist.“

Das Spiel gegen die Berliner zeigte: Ein Sturmprobl­em hat der VFB nicht. Die Auswahl an starken Angreifern, neben Kalajdzic stehen Mateo Klimowicz, Tanguy Coulibaly, Silas Wamangituk­a und Hamadi Al Ghaddioui bereit, ist groß. „Wenn einer einen schlechten Tag hat, kommt der Nächste und haut die Dinger rein“, sagte Matarazzo.

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Foto: afp Doppeltors­chütze gegen Union: Sasa Kalajdzic.

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