Droht die Überlastung?
Bricht das Telefon- und Handynetz zusammen, weil so viele zoomen, skypen und online Spiele spielen? Einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom zufolge wollen mehr als zwei Drittel aller Deutschen (68 Prozent) ihre Weihnachtsgrüße an Heiligabend digital übermitteln. Bei den 16- bis 29-Jährigen sind es sogar 82 Prozent, bei der Generation 65 plus immerhin 43 Prozent, die sich per Zoom, Skype und Facetime mit ihren Freunden und Familien verbinden wollen. Doch wie stabil sind die Netze? Halten die das überhaupt aus oder gibt es Verbindungsprobleme, wie das in der Silvesternacht häufig der Fall ist?
Telekom-sprecher Niels Hafenrichter gibt Entwarnung. „Wir sind für die kommende Zeit über den Jahreswechsel stabil aufgestellt.“In den letzten Monaten habe die Telekom viele Vorkehrungen getroffen, „um unsere Infrastruktur auf einen möglichen weiteren Anstieg der Auslastung vorzubereiten“. Schon in der ersten Phase der Corona-krise hätten die Netze den zusätzlichen Bedarf bewältigen können.
Auch der Bitkom-referent für Consumer Technology, Sebastian Klöß, beruhigt: „Die Menschen in Deutschland können über ihre Festnetz-internetverbindung unbesorgt zu jeder Tages- und Nachtzeit videotelefonieren, Weihnachtslieder singen oder gemeinsam digitale Spiele spielen.“Die Netzbetreiber würden die Netze permanent prüfen. Außerdem gebe es über die Feiertage deutlich weniger geschäftlichen Datenverkehr. „Das Internet wird unter dem Weihnachtsbaum nicht überlastet sein“, sagt Klöß.
Dass es an Silvester zu Netzproblemen komme, habe damit zu tun, dass Millionen von Menschen „zu einer exakten, auf die Sekunde genau festgelegten Uhrzeit mit anderen telefonieren“, erläutert der Digitalexperte Klöß. An Weihnachten ist das nicht der Fall. Hier würden sich die Weihnachtswünsche per Videocall über die Feiertage verteilen. Wer auf Nummer sicher gehen will, dass das Videotelefonat auch klappt, kann im Vorfeld schauen, wo der beste WLAN- oder Mobilfunk-empfang ist. Denn: „Dicke Wände, Heizkörper oder Möbel können das Signal schwächen“, gibt Klöß als Tipp mit. dot