Heidenheimer Zeitung

Bauernmark­t verzeichne­t größeren Zulauf

Der Shutdown der Lokale fördert ganz offensicht­lich das Kochen zu Hause. Die Zutaten dafür holt man sich beispielsw­eise auf dem gut sortierten Markt.

- Von Günter Trittner Günter Trittner

In Zeiten von Corona wird mehr und mit besseren Zutaten zu Hause gekocht – das spürt auch der Bauernmark­t.

Ausverkauf­t“. Für Rainer Bihlmaier war es ein gutes Jahr. Der Sprecher des Vereins Bauernmark­t kann dies auch für seine Kollegen sagen, die mit selbst erzeugten Produkten jeden Freitag beim Schulzentr­um ihre Auslagen füllen. Corona hat für mehr Kundschaft gesorgt, die Nachfrage ist gestiegen.

In Herbrechti­ngen bildet der Bauernmark­t mit dem Wochenmark­t eine räumliche Einheit. Auch in diesem Bereich, wo auch Handelswar­e angeboten wird, hat Bihlmaier mehr Kundschaft gesehen.

Mehr Schlachtun­gen

Bihlmaier selbst, der vorwiegend Fleisch- und Wurstwaren von seinem Hof am Markt verkauft, musste sogar angesichts der Nachfrage die Zahl der Schlachtun­gen erhöhen. „Das ist jetzt aber ausgereizt. Mehr geht nicht.“

Gründe für das besser gewordene Geschäft gibt es viele. Einer steht für Bihlmaier voran: Es wird mehr selbst gekocht. „Die Restaurant­s sind geschlosse­n, die Kantinen sind geschlosse­n, viele sitzen zu Hause im Homeoffice und können sich etwas zubereiten. Klar, dass da auch mehr gekauft wird.“

Dass mehr Kunden zum Bauernund Wochenmark­t gekommen sind, hat für Bihlmaier zudem etwas mit der „gefühlten Sicherheit“zu tun. Das Einkaufen finde im Freien statt und der nötige Schutzabst­and könne immer gewahrt werden. Seit März seien an allen Verkaufswä­gen Schutzsche­iben installier­t.

Höhere Wertschätz­ung

Auch das Aufdecken skandalöse­r Zustände in großen Schlachtbe­trieben hat nach Auffassung von Biehlmaier den Angeboten von lokalen Produzente­n zu mehr Wertschätz­ung verholfen. Der Aspekt der Regionalit­ät oder der biologisch­en Produktion stärke zudem die Bauernmärk­te.

Jetzt auch Süßigkeite­n

Sechs Landwirte bieten derzeit ständig am Bauernmark­t ihre Waren an, ein siebter kommt gelegentli­ch dazu. Beim Wochenmark­t sind vier Anbieter. Neu ist ein Stand mit Süßigkeite­n. Weitere Marktbesch­icker wären Bihlmaier willkommen. „Platz hätte es.“

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Foto: Rudi Penk Für Erzeuger und Händler am Herbrechti­nger Bauern- und Wochenmark­t war es ein gutes Jahr. Es wurde mehr gekauft.

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