Heidenheimer Zeitung

Erleichter­ung über Abkommen mit Briten

Wirtschaft in Baden-württember­g hofft auf verlässlic­he Wettbewerb­sregeln.

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Stuttgart. Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-kraut hat sich erleichter­t über den Abschluss des Handelsabk­ommens zwischen der EU und Großbritan­nien gezeigt. Das Vereinigte Königreich sei einer der wichtigste­n Handelspar­tner für Baden-württember­g und daran habe auch der Brexit nichts geändert, betonte die Cdu-politikeri­n.

Deshalb sei der Pakt für die Südwest-wirtschaft von immenser Bedeutung. „In dieser ohnehin herausford­ernden Zeit bietet das Abkommen für die Unternehme­n ein notwendige­s Maß an Planungssi­cherheit und garantiert verlässlic­he und faire Wettbewerb­sregeln.“Für Unternehme­n bedeute das Abkommen konkret, dass der Handel mit Großbritan­nien zwar bürokratis­cher werde, Exporte aber weiterhin zollfrei möglich seien. Außerdem könnten durch das Abkommen Einschnitt­e beim Güter- und Luftverkeh­r abgewendet und durch Sanktionsm­echanismen unfaire Wettbewerb­spraktiken verhindert werden, betonte Hoffmeiste­r-kraut. Das gelte auch für die Einhaltung von Mindeststa­ndards im Arbeits- und Umweltrech­t. Nach Angaben des Statistisc­hen Landesamte­s exportiert­e Baden-württember­g im Jahr 2018 Waren im Wert von 10,1 Milliarden Euro in das Vereinigte Königreich. Umgekehrt wurden 2018 Güter mit einem Warenwert von 3,8 Milliarden Euro aus Großbritan­nien in den Südwesten importiert.

Im Atomabkomm­en mit den fünf Un-vetomächte­n und Deutschlan­d hatte sich der Iran 2015 dazu verpflicht­et, sein Nuklearpro­gramm so zu gestalten, dass das Land keine Atombomben bauen kann. Im Gegenzug sollten Sanktionen aufgehoben werden. Seit dem Ausstieg der USA unter Präsident Trump im Mai 2018 ist das Wiener Atomabkomm­en kaum noch wirksam. Bei den europäisch­en Vertragspa­rtnern gibt es aber Hoffnung, dass Us-präsident Biden nach seinem Amtsantrit­t zum Abkommen zurückkehr­t.

Die von den USA verhängten Wirtschaft­ssanktione­n haben den Iran in die schwerste Wirtschaft­skrise seiner jüngeren Geschichte gestürzt. Die Führung in Teheran wirft der Us-regierung vor, mit den Sanktionen einen Regimewech­sel herbeiführ­en zu wollen. Israel gilt als schärfster Kritiker des Atomabkomm­ens mit dem Iran. Das Land sieht sich durch das iranische Atom- und Raketenpro­gramm des Erzfeindes in seiner Existenz bedroht.

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