Von Funkzelle zu Funkzelle
An mehreren Stellen in der Stadt sollen im kommenden Jahr Hotspots geschaffen werden, womit öffentlich im Netz gesurft werden kann. Auch in anderen Digital-bereichen soll es Schritt um Schritt weiter vorangehen.
Öffentliches W-lan: Bislang ist das in Giengen auf städtische Einrichtungen beschränkt, wie etwa das Rathaus oder die Schranne. Eigentlich war für 2020 geplant gewesen, freies W-lan im Bergbad anzubieten. Doch daraus wurde nichts. „Wir konnten das Vorhaben noch nicht umsetzen. Wir müssen zunächst eine neue Leitung ziehen. Die bestehende ist zu schwach“, so der städtische Hauptamtsleiter Bernd Kocian.
Laternen als Access points
Im kommenden Jahr soll es jedoch Hotspots an städtischen Plätzen geben. Beispielsweise auf dem Rathausplatz und die Marktstraße hinunter. Wie Kocian erklärt, sollen die Straßenlaternen mit sogenannten Access Points bestückt werden. Der Internetnutzer gehe dann sozusagen von Funkzelle zu Funkzelle.
Doch bei Platz und neu gestalteter Fußgängerzone soll es nicht bleiben: In Sachen W-lan sind für 2021 nach Informationen der Stadtverwaltung zusätzliche Hotspots im Höhlenhaus, in der Walter Schmid-halle, beim Wohnmobilstellplatz in Giengen, in der Bibliothek und im Haus der Jugend geplant. Am Margarete-steiff-platz werde eine gemeinsame Lösung mit der Firma Steiff verfolgt.
Fortschritte beim Digitalpakt
Weit fortgeschritten sieht die Stadt die Umsetzung des Digitalpakts für die Schulen: „Die Medienentwicklungspläne stehen, die Stadt hat für rund 202 000 Euro mobile Endgeräte angeschafft. Sie werden in Zukunft regelmäßig mit der neuesten Software versorgt und in gutem Zustand gehalten“, so Oberbürgermeister Dieter Henle.
Die Geräte seien bereits vor Ort: Schüler, die kein eigenes Endgerät besitzen, könnten sie ausleihen. Die Pandemie zeige, wie wichtig diese Initiative sei. Die Schulbudgets seien vom Gemeinderat nochmals aufgestockt worden, in den nächsten zwei Jahren sollen rund 800 000 Euro in das Projekt fließen. Mit einem
Budget des Landes erhalte die Stadt insgesamt 44 570 Euro für seine Schulen. „Es soll uns noch stärker dabei unterstützen, gut durch die Pandemie zu kommen und die aktuellen Herausforderungen besser bewältigen zu können“, so der Oberbürgermeister.
Der Schulträger Stadt Giengen werde das Budget bedarfsgerecht für weitere Hygienemaßnahmen in Abstimmung mit den Schulen verwenden.
Weiterer Breitbandausbau
Weiter gehen soll es auch beim Thema Breitbandversorgung: Bereits 2019 hatte der Gemeinderat die grundsätzliche Strategie für Giengen beschlossen. Gemäß dieser Entscheidung wurde ein Förderantrag für den Ausbau „Ried und Schulen“bei Bund und Land gestellt. Der Förderantrag wurde vom Bund im Februar in Höhe von 1.139 Millionen Euro vorläufig bewilligt, die Zusage zur Co-finanzierung durch das Land Baden-württemberg in Höhe von 911 000 Euro erhielt die Stadt Mitte
November im Rahmen einer Online-veranstaltung durch Innenminister Thomas Strobl.
Die Fördermittelgeber hätten in diesem Zusammenhang eine Überarbeitung der Förderrichtlinien auch hinsichtlich der sogenannten „Grauen Flecken“und des Mobilfunkausbaus in Aussicht gestellt. Nach Inkrafttreten der entsprechenden Verwaltungsvorschrift gelte es, die Lage für den Gesamtstandort neu zu bewerten.
Neue Gesellschaft
Die operative Ausführung der Breitband-baumaßnahmen mit der zugehörigen juristischen und technischen Abwicklung soll künftig durch die vom Gemeinderat beschlossene Dienstleistungsgesellschaft für kommunale Aufgaben als 100-prozentige städtische Tochtergesellschaft erfolgen. Zum Geschäftsführer wurde Tobias Koller, Chef der Stadtwerke, ernannt.