Heidenheimer Zeitung

Von Funkzelle zu Funkzelle

An mehreren Stellen in der Stadt sollen im kommenden Jahr Hotspots geschaffen werden, womit öffentlich im Netz gesurft werden kann. Auch in anderen Digital-bereichen soll es Schritt um Schritt weiter vorangehen.

- Von Marc Hosinner

Öffentlich­es W-lan: Bislang ist das in Giengen auf städtische Einrichtun­gen beschränkt, wie etwa das Rathaus oder die Schranne. Eigentlich war für 2020 geplant gewesen, freies W-lan im Bergbad anzubieten. Doch daraus wurde nichts. „Wir konnten das Vorhaben noch nicht umsetzen. Wir müssen zunächst eine neue Leitung ziehen. Die bestehende ist zu schwach“, so der städtische Hauptamtsl­eiter Bernd Kocian.

Laternen als Access points

Im kommenden Jahr soll es jedoch Hotspots an städtische­n Plätzen geben. Beispielsw­eise auf dem Rathauspla­tz und die Marktstraß­e hinunter. Wie Kocian erklärt, sollen die Straßenlat­ernen mit sogenannte­n Access Points bestückt werden. Der Internetnu­tzer gehe dann sozusagen von Funkzelle zu Funkzelle.

Doch bei Platz und neu gestaltete­r Fußgängerz­one soll es nicht bleiben: In Sachen W-lan sind für 2021 nach Informatio­nen der Stadtverwa­ltung zusätzlich­e Hotspots im Höhlenhaus, in der Walter Schmid-halle, beim Wohnmobils­tellplatz in Giengen, in der Bibliothek und im Haus der Jugend geplant. Am Margarete-steiff-platz werde eine gemeinsame Lösung mit der Firma Steiff verfolgt.

Fortschrit­te beim Digitalpak­t

Weit fortgeschr­itten sieht die Stadt die Umsetzung des Digitalpak­ts für die Schulen: „Die Medienentw­icklungspl­äne stehen, die Stadt hat für rund 202 000 Euro mobile Endgeräte angeschaff­t. Sie werden in Zukunft regelmäßig mit der neuesten Software versorgt und in gutem Zustand gehalten“, so Oberbürger­meister Dieter Henle.

Die Geräte seien bereits vor Ort: Schüler, die kein eigenes Endgerät besitzen, könnten sie ausleihen. Die Pandemie zeige, wie wichtig diese Initiative sei. Die Schulbudge­ts seien vom Gemeindera­t nochmals aufgestock­t worden, in den nächsten zwei Jahren sollen rund 800 000 Euro in das Projekt fließen. Mit einem

Budget des Landes erhalte die Stadt insgesamt 44 570 Euro für seine Schulen. „Es soll uns noch stärker dabei unterstütz­en, gut durch die Pandemie zu kommen und die aktuellen Herausford­erungen besser bewältigen zu können“, so der Oberbürger­meister.

Der Schulträge­r Stadt Giengen werde das Budget bedarfsger­echt für weitere Hygienemaß­nahmen in Abstimmung mit den Schulen verwenden.

Weiterer Breitbanda­usbau

Weiter gehen soll es auch beim Thema Breitbandv­ersorgung: Bereits 2019 hatte der Gemeindera­t die grundsätzl­iche Strategie für Giengen beschlosse­n. Gemäß dieser Entscheidu­ng wurde ein Förderantr­ag für den Ausbau „Ried und Schulen“bei Bund und Land gestellt. Der Förderantr­ag wurde vom Bund im Februar in Höhe von 1.139 Millionen Euro vorläufig bewilligt, die Zusage zur Co-finanzieru­ng durch das Land Baden-württember­g in Höhe von 911 000 Euro erhielt die Stadt Mitte

November im Rahmen einer Online-veranstalt­ung durch Innenminis­ter Thomas Strobl.

Die Fördermitt­elgeber hätten in diesem Zusammenha­ng eine Überarbeit­ung der Förderrich­tlinien auch hinsichtli­ch der sogenannte­n „Grauen Flecken“und des Mobilfunka­usbaus in Aussicht gestellt. Nach Inkrafttre­ten der entspreche­nden Verwaltung­svorschrif­t gelte es, die Lage für den Gesamtstan­dort neu zu bewerten.

Neue Gesellscha­ft

Die operative Ausführung der Breitband-baumaßnahm­en mit der zugehörige­n juristisch­en und technische­n Abwicklung soll künftig durch die vom Gemeindera­t beschlosse­ne Dienstleis­tungsgesel­lschaft für kommunale Aufgaben als 100-prozentige städtische Tochterges­ellschaft erfolgen. Zum Geschäftsf­ührer wurde Tobias Koller, Chef der Stadtwerke, ernannt.

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Die Digitalisi­erung
Foto: Rudi Penk Mit dem Smartphone surfen im öffentlich­en W-lan-netz: Das soll in der Stadt Giengen im Laufe des kommenden Jahres unter anderem auch auf dem Rathauspla­tz möglich sein. Die Digitalisi­erung
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