Österreicher wieder bester Deutscher
Beim letzten Weltcupstart des Jahres, der schweren Abfahrt in Bormio, überzeugen die Dsv-rennläufer nicht.
Bormio. Die deutschen Abfahrer haben erstmals seit einem Jahr eine Top-ten-platzierung in der alpinen Königsdisziplin verpasst. Bei dem spektakulären und ungemein spannenden Rennen auf der wie üblich höchst anspruchsvollen Piste „Stelvio“im italienischen Bormio war der gebürtige Österreicher Romed Baumann, der seit seiner Heirat 2019 auch die deutsche Staatsbügerschaft besitzt, war wie bereits tags zuvor (Platz sieben im Super-g) bester Starter des Deutschen Skiverbandes (DSV). Dieses Mal kam er aber lediglich auf Rang 14.
Nicht zu stoppen waren im letzten Rennen dieses Jahres die Österreicher. Nach zuletzt 22 Weltcup-wettbewerben ohne einen Sieg bei Frauen und Männern gewann der zweifache Olympiasieger Matthias Mayer mit 0,04 Sekunden Vorsprung vor Teamkollege Vincent Kriechmayr. Den dritten Rang belegte der aufstrebende Schweizer Urs Kryenbühl (+0,06 Sekunden).
Zwölf Monate zuvor hatten die deutschen Abfahrer ebenfalls in Bormio zuletzt die „Top 10“verpasst. Damals war Josef Ferstl (Hammer) 21. geworden. Auch diesmal hatten sie mit der rund 3,3 Kilometer langen „Stelvio“schwer zu kämpfen: Baumann lag 1,02 Sekunden hinter Mayer, dem im März in Kvitfjell auch der davor letzte Sieg der Österreicher gelungen war.
Gebürtiger Tiroler aus Sankt Johann: Romed Baumann.
„Es ist selten, dass wir auf einer so schweren Strecke ein so enges Rennen hatten. Mit einer Sekunde Rückstand bist du bei anderen Rennen auf dem Podium“, sagte der 34-jährige Baumann, der im Super-g auf der „Stelvio“noch überzeugt hatte. Mit seinen beiden Fahrten „muss ich zufrieden sein“, sagte der derzeit beste Deutsche.
Baumann fehlten nur 0,43 Sekunden zu den „Top 10“, zu viel in einem knappen Rennen. Seine fünf Mannschaftskollegen hatten noch mehr Rückstand, aber: Andreas Sander (Ennepetal/19.), Manuel Schmid (Fischen/21.), Simon Jocher (Garmisch/26.), Ferstl (27.) und Dominik Schwaiger (Königssee/30.) fuhren immerhin in die Punkteränge.