Kein Ende der Rekorde in Sicht
Am Ende konnte nur eine Corona-infektion Lewis Hamilton vom Siegen abhalten: Das einzige Rennen im Jahr 2020, bei dem der alte und neue Weltmeister in Diensten des Stuttgarter Automobilherstellers Mercedes nicht in die Punkte fuhr, war der zweite Teil beim Großen Preis von Bahrain, vor dem der Brite nach einem positiven Test mit Erkältungssymptomen in Quarantäne musste.
Menschliche Gegner gab es dagegen auch in dieser, der siebten Weltmeister-saison des 35-Jährigen, nicht. Im Gegenteil: Selbst Teamkollege Valtteri Bottas, zuletzt schärfster Verfolger Hamiltons, musste früh abreißen lassen. Aber auch der gereifte Max Verstappen im Red Bull und schon gar nicht der scheidende Ferrari-pilot Sebastian Vettel vermochten dem Engländer gefährlich zu werden beim Unterfangen, nach Wm-titeln mit Rennsportlegende Michael Schumacher gleichzuziehen.
Perfekte Symbiose
Da ist es nur eine Formalie, dass das Dreamteam Mercedes-hamilton auch im kommenden Jahr gemeinsame Sache macht. Zumal auch das Mastermind hinter dem Fahrer, Motorsportchef Toto Wolff, kürzlich für eine weitere Saison verlängert hat. „Wir sind ein gutes Duo, deswegen hängen unsere Schicksale schon ein wenig aneinander“, gestand der Österreicher jüngst. Spannend ist jedoch die Frage, wie lange Lewis Hamilton noch auf diesem Niveau weitermachen kann. Schließlich dürften irgendwann die körperliche Nachteile gegenüber seinen jungen Kollegen das Plus an Erfahrung ausgleichen. Allerdings will ja nun auch Ex-weltmeister Fernando Alonso in der neuen Saison noch einmal für Renault zeigen, was man jenseits der 39 alles so kann.
Und so ist trotz des Wechsels von Vettel zu Aston Martin (bislang Racing Point) und dem Debüt von Schumacher-sohn Mick (Haas) auch 2021 nicht davon auszugehen, dass sich der Engländer mit dem Streben nach Perfektion auf dem Weg zum alleinigen Rekordhalter noch aufhalten lässt. Nun kann ihm ja nicht einmal mehr Covid-19 einen Strich durch die Rechnung machen.