Heil fordert Firmen zu mehr Home-office auf
Bundesarbeitsminister will Gespräche mit Arbeitgebern führen. Der Fernunterricht im Südwesten startet holprig.
In der Debatte um mehr Homeoffice im Kampf gegen die Corona-pandemie steigt der Druck auf die Wirtschaft. Sowohl Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) als auch CSU-CHEF Markus Söder kündigten Gespräche mit Unternehmen an, um mehr Möglichkeiten für Beschäftigte zu erreichen, von zu Hause zu arbeiten. Forderungen nach einer Homeoffice-pflicht weist die Wirtschaft jedoch zurück.
Heil forderte Unternehmen dringend auf, Beschäftigten in der Corona-krise Homeoffice zu gewähren. „Willkürlich Homeoffice zu verweigern, wäre jetzt unverantwortlich“, sagte er dem NDR. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verlangte von Unternehmen mehr Homeoffice-möglichkeiten für Beschäftigte. Er brachte bei Arbeitgebern im Freistaat auch konkrete Zielvorgaben ins Spiel.
Zum Schulauftakt nach den Weihnachtsferien gab es im Südwesten am Montagmorgen Probleme mit der Lernplattform Moodle. Gegen acht Uhr, als für die meisten Schüler der Fernunterricht beginnen sollte, war die
Plattform an zahlreichen Schulen nicht erreichbar. Das baden-württembergische Kultusministerium erklärte, es seien rund 200 Schulen betroffen gewesen. „In weiten Teilen Baden-württembergs und bei der überwiegenden Mehrheit der Schulen funktioniert Moodle jedoch störungsfrei“, betonte ein Sprecherin. Derzeit nutzten etwa 600 000 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte und etwa jede zweite Schule die Lernplattform, über die Schüler und Lehrer online miteinander in Kontakt treten, Lerngruppen einrichten und Aufgaben verteilen können.
Angesichts neuer Varianten des Coronavirus sollen Untersuchungen zur Bestimmung des genauen Typs verstärkt werden. Labore sollen Ergebnisse von Sequenzierungen an das Robert Koch-institut übermitteln müssen. Das sieht ein Verordnungsentwurf des Gesundheitsministeriums vor. Die Labore sollen dafür Geld aus dem Bundeshaushalt bekommen.