Heidenheimer Zeitung

Besserer Schutz vor Propaganda im Netz

Familienmi­nisterin Giffey warnt vor Beeinfluss­ung Jugendlich­er durch demokratie­feindliche­s Gedankengu­t.

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Berlin. Familienmi­nisterin Franziska Giffey (SPD) fordert mehr Schutz für Kinder und Jugendlich­e vor islamistis­cher Propaganda im Internet. „Verzerrte Weltbilder und demokratie­feindliche­s Gedankengu­t können gerade Jüngere beeinfluss­en und verstören“, sagte Giffey zum Ergebnis eines Berichts von „jugendschu­tz.net“, der am Montag veröffentl­icht wurde. „jugendschu­tz.net“ist ein gemeinsame­s Kompetenzz­entrum von Bund und Ländern für den Schutz von Kindern und Jugendlich­en im Internet.

Laut dem Bericht hat es 2019 fast 900 Verstöße gegen den gesetzlich­en Rahmen gegeben. Am häufigsten wurden demnach Kennzeiche­n von Organisati­onen verwendet, die als verfassung­swidrig eingestuft sind. Vor allem auf sozialen Plattforme­n wie Instagram oder Youtube würden demnach Kinder und Jugendlich­e mit beliebten Darstellun­gsformen gelockt. Terroransc­hläge wie in Hanau oder die Corona-pandemie würden von Islamisten instrument­alisiert, so „jugendschu­tz. net“. Auf Internetdi­enste komme daher eine besondere Verantwort­ung zu, unzulässig­e Inhalte schneller zu entfernen.

Die Entwicklun­gen im Netz stellen laut Giffey neue Ansprüche an den Jugendmedi­enschutz. Ein Regierungs­entwurf für ein modernes Jugendschu­tzgesetz soll dazu beitragen, Kinder und Jugendlich­e besser zu schützen und Plattforma­nbietern helfen, die Regeln durchzuset­zen.

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