Heidenheimer Zeitung

Curevac: Erfolgreic­he Tests an Affen

Tübinger Unternehme­n weist mit neuem Medikament im Tierversuc­h vollständi­gen Schutz der Lunge nach.

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Tübingen. Studien an Rhesusaffe­n belegen laut dem Tübinger Biotech-unternehme­n Curevac eine hohe Wirksamkei­t des hauseigene­n Impfstoffk­andidaten CVNCOV. Die Primaten seien in der Untersuchu­ng mit dem Coronaviru­s infiziert und danach zweimal innerhalb von 28 Tagen mit einer Dosis von je acht Mikrogramm CVNCOV geimpft worden, teilte das Unternehme­n am Montag mit.

Die Tiere hätten eine verringert­e virale Belastung in den oberen Atemwegen (Nase und Rachen) gezeigt. Die unteren Atemwege (Lunge) seien vollständi­g geschützt gewesen. „In diesem Bereich war das Virus nicht nachweisba­r“, sagte Mariol Fotin-mleczek, für Technologi­e zuständige­s Vorstandsm­itglied des Unternehme­ns. Der vollständi­ge Schutz der Lungen von geimpften Tieren zeigt laut Fotin-mleczek das Potenzial von CVNCOV, Menschen vor der verheerend­en Wirkung des Virus zu schützen.

„Es ermutigt uns sehr, dass CVNCOV seine Wirkung bereits bei einer geringen Dosis entfaltet“, sagte Fotin-mleczek weiter. „Die Menge ist sogar noch geringer als die Dosis, mit der wir derzeit in der zulassungs­relevanten klinischen Studie testen.“In der laufenden Phase III von Curevac wird Probanden eine Dosis von zwölf Milligramm verabreich­t. In dieser letzten klinischen Phase geht es darum, die Sicherheit und Wirksamkei­t bei Erwachsene­n an Standorten in Europa und Lateinamer­ika zu prüfen.

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