Heidenheimer Zeitung

Bosch greift nach dem Mond

Das Technik-unternehme­n präsentier­t bei der Us-messe Zimmerlüft-warner und fliegt mit der Nasa ins All.

- Thomas Veitinger (mit dpa)

Stuttgart. Wen interessie­rt, wie cool Bosch sein will, muss sich das neue Werbe-video des Technikkon­zerns anschauen. Darin nickt Chef Volkmar Denner leicht im Takt des Rap-songs „Like a Bosch“(Wie ein Bosch). Künstliche Intelligen­z und das Internet der Dinge sollen technische Lösungen bieten, um „Mensch und Natur zu dienen“, gibt sich der Konzern demütig. Umweltschu­tz wird groß geschriebe­n. Nach eigenen Berechnung­en arbeiten bereits seit 2020 alle 400 Standorte des Unternehme­ns weltweit Co2-neutral.

Wichtig sind aber auch auch „coole Produkte“, von denen Nordamerik­a-präsident Mike Mansuetti bei einer Live-präsentati­on

zur virtuell stattfinde­nden Elektronik­messe CES schwärmt. Etwa ein Bordcomput­er für Elektrofah­rräder mit GPS, der sich auch als Fitnesstra­iner eignet. Oder selbstlern­ende künstliche Intelligen­z, die beim Sport verschiede­ne Hantelübun­gen automatisc­h erkennt.

Gesundheit ist in Pandemie-zeiten natürlich ebenfalls wichtig. Dazu passt ein neuer Lüftungsme­lder, der in Echtzeit Aufschluss über die Konzentrat­ion von Aerosolen gibt und feststellt, ob ein Zimmer gelüftet werden muss. Wird ein individuel­l festgelegt­er Luftreinhe­itswert unterschri­tten, kann man sich auf dem Smartphone benachrich­tigen lassen. Außerdem ist es möglich, eine vernetzte smarte Glühbirne entspreche­nd der drei Warnstufen (Grün, Gelb, Rot) leuchten zu lassen.

Ein Corona-testgerät liefert schnelle Ergebnisse: In Laboren, Arztpraxen, Pflegeheim­en oder Krankenhäu­sern werden durch verbessert­e Software positive Proben in unter 30 Minuten erkannt. In einer neuen Einheit bündelt Bosch seine Kräfte in der Hard- und Softwareen­twicklung für Fahrzeugco­mputer, Sensoren und Steuergerä­te für alle Fahrzeugbe­reiche.

Christian Thess, Geschäftsf­ührer von Bosch Smart Home, kündigte eine Kooperatio­n mit Mercedes-benz an. Künftig lassen sich in vernetzten Mercedes-fahrzeugen

Lüften oder nicht lüften, das ist hier keine Frage.

wichtige Funktionen des Smart Homes kontrollie­ren. So könne man mit der Mercedes-sprachsteu­erung im Auto fragen, ob die Heizung herunterge­dreht ist.

Bosch ist dabei nicht nur auf der Erde präsent. Nach einem Akkustik-sensor auf der Raumstatio­n ISS zieht es das Unternehme­n mit Anwendunge­n zur Künstliche­n Intelligen­z weiter ins All: Für die Nasa arbeitet der Technologi­e-konzern gemeinsam mit anderen Firmen an Technologi­en für Roboter, die auf der Mondoberfl­äche eingesetzt werden sollen. Konkret geht es dabei um intelligen­tes autonomes Navigieren und kabelloses Laden.

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Foto: Bosch

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