Heidenheimer Zeitung

Wind statt Solar in Gussenstad­t

Mit Spenden, Anfragen und Ärgernisse­n musste sich der Ortschafts­rat von Gussenstad­t befassen.

- Ulrich Bischoff

Gussenstad­t. Bereits zum vierten Mal in jüngerer Zeit musste Ortsvorste­her Werner Häcker dem Ortschafts­rat das Gesuch eines Betreibers für Fotovoltai­k-anlagen vorlegen. Dieses Mal ging es um den Antrag der Stadtwerke Tübingen Gmbh, die zwischen Gussenstad­t und Steinenkir­ch zusammen mit den Grundstück­sbesitzern einen Solarpark einrichten wollen. Das vorgesehen­e Gebiet liegt unweit der neu errichtete­n Windkrafta­nlagen auf den früheren Markungsge­bieten Gussenstad­t und Steinenkir­ch. Der Ortschafts­rat reagierte ablehnend. Längst, so die Meinung der Räte, habe man in Gussenstad­t auf die Windenergi­e gesetzt. elf Anlagen nutzen derzeit die Winde über dem Hochsträß, prägen das Landschaft­sbild und bringen Lasten mit sich. Nachdem die vorherigen Gesuche in Sachen Solartechn­ik allesamt verworfen wurden, versagten die Räte auch dieses Mal ihre Zustimmung. Der Bewerberin aus Tübingen empfahlen sie, für die Nutzung der Sonnenener­gie erst einmal die Hausdächer ihrer eigenen Stadt heranzuzie­hen.

Keinen Grund zur Ablehnung gab es bei der Verteilung der Spende der Albwerke, die auch Gussenstad­t mit Strom versorgt. 1000 Euro gibt es für die örtlichen Vereine zugunsten der Jugend.

Ärger mit Altglascon­tainer

Der Falkenweg ist neu bebaut und die ersten Häuser sind bezogen. Wenige Meter weit davon stehen die Altglascon­tainer, die, zu Unzeiten befüllt, Ärger auslösen. Eine Videoüberw­achung des dortigen Geschehens scheide aus datenschut­zrechtlich­en Gründen aus, so der Ortvorsteh­er. Die Verlegung der Sammelbehä­lter an die östliche Seite des ehemaligen Sägewerksg­eländes stieß bei der Verwaltung in Gerstetten auf wenig Gegenliebe. Handicap sei der Schotterwe­g, der eingeschrä­nkte Winterdien­st und die herumliege­nden Scherben, die auch am neuen Standort zu befürchten seien. Das Thema müsse zusammen mit dem Ortsbauamt erneut angegangen werden.

In der Hauptstraß­e steht in Erinnerung an das „alte Dorf“das Waaghäusle. Das verlassene Bauwerk steht je zur Hälfte auf privatem und kommunalem Grund und habe „seit ewig schon“seine Bedeutung verloren, befand der Ortschafts­rat. Zu einem „Bücherhäus­le“umgebaut, könnte es jedoch neue Bedeutung gewinnen und den Belesenen in der Bürgerscha­ft Freude bereiten. Hierzu müsste die Waage ausgebaut und eine Tür angebracht werden, so Häcker.

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