Heidenheimer Zeitung

Weitere Zeugen gesucht

Im Fall der explosiven Postsendun­gen setzt die Polizei eine Belohnung von 5000 Euro aus.

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Heidelberg. Dreieinhal­b Wochen nach den Anschlägen auf Lebensmitt­elunterneh­men mit explosiven Postsendun­gen suchen die Ermittler nach weiteren Zeugen. Es sei eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt worden, teilten das Landeskrim­inalamt und die Staatsanwa­ltschaft Heidelberg am Freitag mit. Man erhoffe sich Hinweise zu dem Mann, der die Pakete in Ulm aufgegeben habe. Eine Überwachun­gskamera hatte die Szene aufgezeich­net.

Kurz nach den Anschlägen war ein Rentner festgenomm­en worden. Nach Überzeugun­g der Ermittler hat er die explosiven Pakete verschickt. „Der dringende Tatverdach­t besteht weiter“, sagte ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft. Der Mann, der die Pakete aufgegeben habe, habe aber eine Maske, einen Schal und eine Mütze getragen. Daher sei nicht ausgeschlo­ssen, dass es sich etwa um einen Gehilfen handle. Der Rentner bestreitet die Taten. Auch das Motiv sei unklar. Er sitzt in U-haft.

Die Serie hatte am 16. Februar in Eppelheim (Rhein-neckarkrei­s) begonnen. Dort war in der Warenannah­me eines Getränkehe­rstellers ein Mann durch eine Verpuffung verletzt worden, als er ein Paket annahm. Am Folgetag kam es beim Öffnen eines Briefes in der Lidl-zentrale in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) zu einer Explosion mit drei Verletzten. Ein drittes Paket, das an den Babynahrun­gsherstell­er Hipp adressiert war, wurde am Flughafen München abgefangen.

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