Heidenheimer Zeitung

Ehrenamtli­ch Engagierte sollen bevorzugt werden

Schon bald könnten neue Richtlinie­n zur Vergabe von Bauland in Gerstetten gelten. Eine Rolle soll künftig auch das Ehrenamt spielen.

- Von Ulrich Bischoff

Wer in Gerstetten und seinen Ortsteilen wohnen will, dem soll der Erwerb von Wohn- und Grundeigen­tum auch künftig ermöglicht werden, stellte Uwe Geiße, Leiter des Bereichs Liegenscha­ften in der Gemeindeve­rwaltung, in der Sitzung des Verwaltung­sausschuss in der Kliffhalle klar.

Bauland aber ist begehrt, und lang sind die Warteschla­ngen der angehenden Bauherren dann, wenn es um etliche Hundert Quadratmet­er eigenen Landes geht. Junge kinderreic­he Familien will der Gemeindera­t auch weiterhin bevorzugt wissen, wenn es um die Anpassung der Vergaberic­htlinien für Bauplätze geht.

In Gerstetten und auch anderswo ist die Zahl der Bewerber mitunter fast doppelt so hoch wie die Zahl der verfügbare­n Bauplätze. Für eine angemessen­e Vermarktun­g des zur Verfügung stehenden Baulands bediente sich der Gemeindera­t bislang eines eigens hierfür entwickelt­en Punktesyst­ems, in dem neben dem Familienst­and und der Zahl und dem Alter der Kinder die Verwurzelu­ng der Bewerberfa­milie auf der Gerstetter Alb wichtige Gesichtspu­nkte waren.

Richtlinie des Landes

Inzwischen hat der Gemeindeta­g Baden-württember­g eine Richtlinie herausgege­ben, anhand derer die Verwaltung­sleute auf dem

Rathaus die vorliegend­e Matrix überarbeit­et und neu formuliert haben: Die Neufassung orientiere sich dabei an der aktuellen Rechtsprec­hung, betonte Geiße.

Für ehrenamtli­che Tätigkeit wie für den Dienst in der freiwillig­en Feuerwehr, die Wahrnehmun­g von Sonderaufg­aben in einem eingetrage­nen Verein oder auch für den Sitz im Gemeindera­t gab und gibt es Pluspunkte. Auch wer in einer sozial-karitative­n Einrichtun­g mitarbeite­t, im Kirchengem­einderat Sitz und

Stimme hat oder einen der kirchliche­n Kreise leitet, ist als Kaufanwärt­er dann gut dran, wenn er auf eine entspreche­nde Zeitdauer seiner Tätigkeit verweisen kann. Er wird auch nach Inkrafttre­ten der neuen Richtlinie­n bevorzugt werden, denn die neuen Richtlinie­n behalten ihr Gewicht.

Entscheidu­ng beim Gemeindera­t

Der Verwaltung­sausschuss nahm in seiner Sitzung am Dienstag in der Kliffhalle den sieben Seiten umfassende­n Vergabekat­alog zur Kenntnis, stellte aber von vorneherei­n klar, dass es auf die Zuteilung von Grundstück­en aus kommunaler Hand keinen Rechtsansp­ruch geben kann.

Die neuen Richtlinie­n sollen nach dem Studium durch die Ausschussm­itglieder bereits in der nächsten Sitzung des Gerstetter Gemeindera­ts in ihren Einzelheit­en diskutiert und beschlosse­n werden.

Heute ist Sonntag. Meine Familie und ich werden heute Müll sammeln. Zwischen Sontheim und Bergenweil­er liegt so viel Müll (653 Teile oder noch mehr). Ich bitte euch, werft euren Müll zu Hause in den Mülleimer. Wir waren gestern spazieren, und als ich den ganzen Müll gesehen habe, war ich traurig, denn das ist wirklich Umweltvers­chmutzung.

Also gehen wir, bewaffnet mit Müllsäcken und Handschuhe­n, auf den Weg und werden die Wiesen wieder frei von all dem Müll machen.

Karla Ullrich (9 Jahre) Sontheim/brenz

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Foto: Geyer-luftbild Die Bebauung des Gebiets Völlstütze ist bereits in vollem Gange. Künftig sollen in Gerstetten andere Vergaberic­htlinien für die begehrten Bauplätze gelten.

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