Heidenheimer Zeitung

Mit Nummer eins stark auf Platz zwei

Denise Herrmann bestätigt ihre gute Spätform, Franziska Preuß hadert als Vierte mit ihrer Schießleis­tung.

-

Nove Mesto. Auch die ungeliebte Startnumme­r 1 konnte Denise Herrmann nicht von ihrem nächsten Erfolgserl­ebnis abhalten. Erstmals seit einem Jahr blieb die 32 Jahre alte Biathletin am Schießstan­d fehlerfrei, und schon klappte es mit dem nächsten Podium: Rang zwei im Weltcup-sprint von Nove Mesto war für die in dieser Saison so oft enttäuscht­e Sächsin der dritte Podestplat­z in diesem Winter.

„Ich freue mich extrem, dass es zum Saisonende noch so funktionie­rt“, sagte Herrmann, die im vergangene­n März mit zehn Treffern den Sprint in Tschechien gewonnen hatte. Jetzt bestätigte sie ihre gute Spätform. Denn am vergangene­n Sonntag war Herrmann beim ersten Weltcuptei­l in Nove Mesto schon Zweite in der Verfolgung geworden.

Besser war im Flutlichtr­ennen am Freitagabe­nd nur die in dieser Saison überragend­e Norwegerin Tiril Eckhoff, die bei ihrem sechsten Sprintsieg in Serie trotz einer Strafrunde 6,1 Sekunden schneller als Herrmann war.

Unzufriede­n trotz eines starken vierten Platzes war dagegen Franziska Preuß, die wieder nicht ohne Fehler blieb. Eine Strafrunde kostete die Bayerin einen Tag nach ihrem 27. Geburtstag ihr drittes Podium, sie lag 17,3 Sekunden hinter Eckhoff. „Der Fehler ärgert mich sehr, ich schaffe es nicht, sauber durchzukom­men. Wenn man auf die Liste sieht, ist es wieder der eine Fehler“, sagte Preuß, die aus Frust im Ziel die Faust in den Schnee schlug.

Gute Ausgangspo­sition

Preuß und Herrmann haben eine tolle Ausgangspo­sition für die Verfolgung am Samstag (17.30 UHR/ZDF und Eurosport). Anna Weidel (55.), Janina Hettich (58.) und Maren Hammerschm­idt (60.) enttäuscht­en hingegen und schafften gerade noch die Qualifikat­ion für das Jagdrennen, die Vanessa Hinz als 63. verpasste.

Wegen der milden Temperatur­en und den daraus resultiere­nden schwierige­n Bedingunge­n hatten sich alle Spitzenläu­ferinnen für die vorderen Startplätz­e entschiede­n. Herrmann erwischte in der Auslosung aber ausgerechn­et die Nummer 1, die eigentlich keiner will. „Ich habe früh gemerkt, dass es auf der Strecke ein bisschen schneller wird. Auf der ersten Runde habe ich, untypisch für mich, relativ viel Zeit kassiert“, berichtete Herrmann, die 21,5 Sekunden langsamer war als die Laufbeste Eckhoff.

Im Jagdrennen am Samstag (14.45 UHR/ZDF und Eurosport) haben Arnd Peiffer und Benedikt Doll gute Chancen auf eine Topplatzie­rung. Als 13. hat Peiffer 46 Sekunden Rückstand auf Sprintsieg­er Quentin Fillon Maillet aus Frankreich. Doll geht drei Sekunden hinter Peiffer ins 12,5 Kilometer lange Rennen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany