Heidenheimer Zeitung

Stotter-start für Mick Schumacher

Bei den Testfahrte­n in Bahrain streikt der Haas-bolide nach wenigen Runden.

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Sakhir. Die schwarze Gesichtsma­ske konnte die Vorfreude von Mick Schumacher nicht verbergen. Die Augen des 21-Jährigen funkelten, nach fast drei Monaten „Fahrverbot“in der Formel 1 durfte der Neuling im Haas bei den Testfahrte­n endlich seine ersten Runden als Stammpilot drehen – 3029 Tage nach dem letzten Rennen seines berühmten Vaters, Rekordwelt­meister Michael Schumacher. Weit kam er allerdings nicht: Wegen Hydraulikp­roblemen schaffte das meistbeoba­chtete Motorsport­talent der Welt in Bahrain ganze 15 Runden. „Es hat

Spaß gemacht, aber leider hatten wir ein Problem. Das hat Zeit gebraucht“, sagte Schumacher: „Das Auto fühlt sich gemütlich an. Insgesamt ist der Eindruck sehr positiv. Wir haben die Zeit genutzt, auf die anderen zu schauen.“

Für den Youngster, der in der Formel 1 wie sein Vater mit dem Kürzel „MSC“geführt wird, kam der Getriebewe­chsel zur Unzeit. Sein Bolide mit der Startnumme­r 47 wurde in der Mittagspau­se umgebaut, anschließe­nd übernahm Teamkolleg­e Nikita Masepin den auffällige­n weiß-blau-roten Rennwagen. Schumacher ist erst wieder bei den Tests am Samstagnac­hmittag an der Reihe.

Gewöhnen musste man sich auch an den neuen Look von Sebastian Vettel. Nach sechs Jahren in Ferrari-rot ist der viermalige Weltmeiste­r nach seinem Wechsel zu Aston Martin in edlem „British Racing Green“unterwegs. Der Helm des Heppenheim­ers ist zudem nicht mehr weiß mit schwarz-rot-goldenen Streifen, sondern trägt das auffällige Pink eines Teamsponso­rs.

Vettel drehte bis zur Ablösung durch seinen Stallkolle­gen Lance Stroll immerhin 51 Runden auf dem 5,412 km langen Kurs in Sakhir, auf dem in zwei Wochen auch das erste Saisonrenn­en stattfinde­t. Allerdings ereilte auch den Hessen der Technikteu­fel, gut eine Stunde wurde an seinem AMR21 gearbeitet.

Mercedes mit Problemen

Die größten Anlaufschw­ierigkeite­n hatte Dauersiege­r Mercedes. Das Weltmeiste­rteam der vergangene­n sieben Jahre nahm wie Haas einen Getriebeta­usch vor, Vizeweltme­ister Valtteri Bottas hatte einen verlorenen Vormittag mit nur sechs Runden.

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