Den Inzidenzwert stets im Blick
Die Vereine sind abhängig vom Infektionsgeschehen in ihren Landkreisen.
Geht’s jetzt endlich wieder los? Oder etwa doch nicht? Im Rahmen der jüngsten Bund-länder-konferenz wurden auch Lockerungen, die seit dem 8. März gelten, im Hinblick auf den Amateursport beschlossen. Dabei spielt der Inzidenzwert im jeweiligen Landkreis eine große Rolle. Bei einem Wert unter 50 werden mehr Freiheiten eingeräumt als bei einem Wert, der zwischen 50 und 100 liegt.
Als Faustregel gilt: „Für Lockerungen muss die Sieben-tage-inzidenz fünf Tage in Folge unter 50 beziehungsweise 35 liegen.“Und in die andere Richtung: „Steigt die Sieben-tage-inzidenz an drei Tagen in Folge auf über 35 beziehungsweise 50, werden die Lockerungen der jeweiligen Stufe wieder aufgehoben.“Zudem treten in Land- und Stadtkreisen, in denen die Sieben-tage-inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegt, automatisch mit der sogenannten „Notbremse“wieder Verschärfungen in Kraft.
Der Inzidenzwert sollte also „stabil“sein. Heißt somit auch für die Sportler: Sie dürfen nun regelmäßig einen Blick auf die Homepage des Landkreises Heidenheim werfen, denn hier werden nun die Inzidenzwerte der jeweils letzten fünf Tage angezeigt. Zuletzt lagen die Inzidenzwerte im Kreis bei 54,1, 41,4, 43,6, 47,4 und 40,7. Aktuell ist somit Training von Kindern bis 14 Jahren in 20er-gruppen im Freien erlaubt. Zudem Individualsport mit zwei Haushalten und maximal fünf Personen.
Im Amateurfußball hofft der WFV, dass die zurzeit unterbrochene Saison dank der Lockerungen
doch noch fortgesetzt und damit gewertet werden kann. Das Ziel lautet: Mindestens 75 Prozent der Vorrunde sollen gespielt werden. In diesem Fall würde eine Wertung auf Basis der Quotienten-regelung greifen. Der Spielbetrieb soll spätestens zum 9. Mai wiederaufgenommen werden.
Viele regionale Unterschiede
Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 darf ab dem 22. März Kontaktsport im Freien „nach Vorlage eines negativen, tagesaktuellen, Corona-tests“betrieben werden. Bei unter 50 gibt es keine Beschränkungen. Es ist somit vorstellbar, dass Vereine wie Dorfmerkingen im Ostalbkreis oder Gundelfingen in Bayern trainieren dürfen, während Vereinen im Kreis Heidenheim dies noch nicht wieder erlaubt ist.
Besonders in der Landesliga könnte dies im Hinblick auf die Fairness problematisch werden, da hier Vereine aus unterschiedlichen Landkreisen spielen. Was ist, wenn manche Mannschaften trainieren dürfen und andere nicht? Betroffen wären hier der
FV Sontheim und der SV Neresheim, der ebenfalls im Verbreitungsgebiet der HZ liegt. „Noch fehlt die Planbarkeit“, sagt Sebastian Knäulein.
Der Sontheimer Trainer hofft auf vier bis sechs Wochen Vorbereitungszeit, bevor die Saison fortgesetzt wird. Diese sei auch wichtig. „Sonst machen wir die Spieler kaputt“, sagt Knäulein mit Blick auf die lange Zwangspause seit November 2020, um doch noch nachzuschieben: „Zumindest zu trainieren wäre eine geile Sache.“