Genialer Entertainer mit Publikumsangst
Sind die 15 Schulwechsel schuld, dass er das Gymnasium ohne Abschluss verlässt? Oder will er seinen Traum, Pianist zu werden, verwirklichen und so schnell wie möglich das Konservatorium besuchen? Leider macht er die Rechnung ohne seinen Großvater, der den Enkel nicht auf dem Konzertpodium, sondern in der familieneigenen Musikalienhandlung sieht und ihn deshalb nicht unterstützt. Er fügt sich dem Opa und absolviert bei ihm eine kaufmännische Ausbildung.
In seiner Freizeit lebt er seine künstlerische Ader aus. Er tritt in Kaffeehäusern mit selbst komponierten, witzigen Liedern auf und trägt sie sogar im Rundfunk vor. Die Musik rettet ihn auch über den Krieg: Obwohl er Nichtschwimmer und Brillenträger ist, wird er der Marine zugeteilt. Doch er wird nicht an vorderster Front eingesetzt, sondern als Klavierspieler des Marine-orchesters. Nach dem Krieg findet er dann seine wahre Berufung: Der Mann, der wie der Prototyp eines pummeligen Spießbürgers wirkt, bringt die Deutschen zum Lachen, sei es durch seine oft subtilen Wortspiele und verdrehten Redewendungen oder durch seine Filmrollen, in denen er oft den etwas verwirrten Vater spielt. Vor seinen Liveauftritten plagt den genialen Alleinunterhalter übrigens stets heftiges Lampenfieber. Ein Grund, weshalb der Kurzsichtige auf der Bühne eine Hornbrille mit Fensterglas trägt. So sieht er das Publikum nur verschwommen. Wer ist der Gesuchte?