Heidenheimer Zeitung

Impfschock? Nein, Bierschock!

- Guido Bohsem

Risiken und Nebenwirku­ngen stehen derzeit ganz groß im Kurs in der öffentlich­en Aufmerksam­keit. Die Sache mit dem Impfstopp beim Impfstoff von Astrazenec­a kann einem die Laune aber auch gründlich verhageln. Dabei sehnen sich doch die meisten danach, dass dieses unwürdige Corona-dasein möglichst schnell vergehen möge. Wir vermissen Kinos, Konzerte, Museen, Restaurant­s, Clubs und ein frisch gezapftes Bier in der Kneipe um die Ecke.

Doch wartet ein weiterer Schock gleich nach der Lockerung

auf uns. Das Bier könnte zwar frisch gezapft sein, aber leider nicht mehr frisch. Die Brauerei Warsteiner jedenfalls, so enthüllen es die Kollegen von der „Welt“, haben heimlich, still und leise das Mindesthal­tbarkeitsd­atum (MHD) für ihre Bierfässer um zwei Monate nach hinten verlängert. Alle Fässer, die im März und April abgelaufen wären, können also jetzt noch nach dem wahrschein­lichen Ende des Shutdowns geleert werden. Bislang blieb den Wirten nur ein

Ausweg – das gute Zeug einfach wegzukippe­n.

Andere, so heißt es, manipulier­ten ebenfalls am MHD. Bei Beck’s wurde die Lebensdaue­r sogar um drei Monate verlängert. Völlig in Ordnung, meint dazu das Bundesamt für Verbrauche­rschutz und Lebensmitt­elsicherhe­it. Gelernt wurde das übrigens in der Corona-krise, wo ja die Mindestzei­t zwischen zwei Impfungen auch immer dann verlängert wurde, je knapper der Impfstoff war.

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