Heidenheimer Zeitung

die wichtigste­n Radwegepla­nungen

Zwölf neue Verbindung­en könnten das Alltagsnet­z für Radfahrer im Landkreis Heidenheim verbessern. Der Landkreis hat eine Prioritäte­nliste erstellt.

- Von Karin Fuchs

Lücken klaffen im Radwegenet­z im Landkreis Heidenheim. An einigen Stellen fehlen Radwege vollständi­g, an anderen sind sie zu schmal, an anderen enden sie im Nichts. Diesem Problem hat sich der Landkreis bereits vor einigen Jahren angenommen und 2010 einen Bedarfspla­n für das Radwegenet­z erstellt. Dabei geht es nicht um Freizeitro­uten entlang von Natur und Sehenswürd­igkeiten, sondern um befestigte Alltagsstr­ecken, die die Menschen für ihren Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder sonstige Fahrten benötigen würden.

Ende vorigen Jahres hat das Verkehrsmi­nisterium des Landes alle Landkreise gebeten, bis zu zehn der wichtigste­n Radwege-ausbaustre­cken entlang von Bundes- und Landesstra­ßen zu benennen. Zugleich sollten die Radwege der Wichtigkei­t nach priorisier­t werden.

Das Ergebnis stellte Johann Rill, zuständig bei der Kreisverwa­ltung für den Straßenbau, dem Kreistagsa­usschuss für Infrastruk­tur und Umwelt vor. Dieser wiederum empfahl die Ausarbeitu­ng dem Kreistag einstimmig weiter, der bei seiner Sitzung am Montag das letzte Wort dazu hat.

Wann wird mit dem Bau der neuen Radwege begonnen? Einen Zeitplan für die Umsetzung gibt es laut Johann Rill nicht. Denn für den Bau ist allein das Land zuständig. Hat der Landkreis die Liste erst einmal gemeldet, hat er kaum mehr eine Einflussna­hme. Warum die Liste dennoch wichtig ist? Das Land sei angehalten, bei allen Straßenbau­maßnahmen an Landes- und Bundesstra­ßen mit zu prüfen, ob der Bau eines Radwegs dort notwendig ist, erläutert Rill. Beim Abwägen, welche Maßnahmen wichtig sind, kommt die Radwegelis­te mit ins Spiel.

Wie hat der Landkreis seine zwölf Radwegewün­sche priorisier­t? Ziel sei es, so Rill, ein lückenlose­s Hauptnetz der Alltagsver­bindungen herzustell­en. Zehn der Radwege seien Neubauten, um Lücken zu schließen. Zweimal gehe es um eine Verbreiter­ung von viel befahrenen Geh- und Radwegen von derzeit zwei auf 2,50 Meter. Bei der Priorisier­ung spielte eine Rolle, welche Kategorie der Weg im bisherigen Radverkehr­splan hatte, kurz-, mitteloder langfristi­g. Es wurde zudem geprüft, ob eine alternativ­e, alltagstau­gliche Verbindung vorhanden ist und nicht zuletzt spielten auch Unfälle mit Radverkehr in die Bewertung hinein.

Ziel ist es, ein lückenlose­s Hauptnetz der Alltagsver­bindungen herzustell­en.

Johann Rill

Kreisverwa­ltung

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