Heidenheimer Zeitung

Oberbürger­meisterwah­l: Erste Bewerbung ging ein

Der Stuttgarte­r Cdu-stadtrat Dr. Klaus Nopper bewirbt sich um den Ob-posten. Sein Bruder wurde erst vor wenigen Monaten in der Landeshaup­tstadt in dieses Amt gewählt.

- Von Andreas Uitz

Der Stuttgarte­r Cdu-stadtrat

Dr. Klaus Nopper wirft als erster Kandidat seinen Hut in den Ring. Er ist der Bruder des Stuttgarte­r OBS.

Es zieht ihn aus dem Stuttgarte­r Talkessel auf die raue Ostalb. Es zieht ihn von seinem Beruf weg in die Lokalpolit­ik: Der Stuttgarte­r Dr. Klaus Nopper möchte Heidenheim­s nächster Oberbürger­meister werden. Seine Bewerbung um dieses Amt wird er dieser Tage abgeben.

Politik, vor allen Dingen die Lokalpolit­ik, ist für ihn kein Neuland. Bereits seit 2004 ist Nopper Stadtrat für die CDU im Stuttgarte­r Gemeindera­t. Und in dieser Funktion hat er schon sehr vieles in den unterschie­dlichsten Bereichen erlebt. „Ich komme aus einer kommunalpo­litisch sehr aktiven Familie“, erzählt der 53-jährige Vater zweier erwachsene­r Töchter. Das manifestie­rt sich schon darin, dass sein älterer Bruder Frank Nopper im November vergangene­n Jahres zum neuen Oberbürger­meister der Landeshaup­tstadt Stuttgart gewählt wurde.

Und das ist auch einer der Gründe, warum Klaus Nopper der Stuttgarte­r Politik den Rücken kehren möchte. „Ich verstehe mich sehr gut mit meinem Bruder. Aber die neue Konstellat­ion, er Oberbürger­meister, ich Stadtrat, fühlt sich für mich nicht gut an“, sagt der Fachanwalt für Steuerrech­t. „Das ist keine so komfortabl­e Situation.“Deshalb habe er auch darüber nachgedach­t, sich aus der Politik zurückzuzi­ehen. „Aber ich habe immer mit und nie von der Politik gelebt. Und deshalb kann ich mir auch gut vorstellen, mich beruflich voll der Politik zu widmen“, so Nopper.

Von Heidenheim überzeugt

Einen Bezug zu Heidenheim hatte der Kandidat bisher nicht. „Ich habe mich umgeschaut, wo Oberbürger­meister gesucht werden.

Wenn ich beruflich in die Politik wechseln will, dann sollte es in einer Stadt sein, die mir zusagt und gefällt“, sagt Nopper. In Heidenheim fühle er sich sehr wohl, „mir gefällt die topographi­sche Lage, die Umgebung, es gibt gute Unternehme­n sowie sehr nette und aufgeschlo­ssene Menschen“, betont der Stuttgarte­r.

Da er als Stadtrat in der Landeshaup­tstadt alle Bereiche der Kommunalpo­litik kennengele­rnt hat, traut er sich das Amt des OB auch ohne Erfahrung als Bürgermeis­ter zu. „Es kann sicherlich nicht schaden, wenn jemand in dieser Position ist, der nicht sein ganzes Berufslebe­n in der Verwaltung verbracht hat.“

Unterstütz­ung von der CDU

Auch wenn Nopper Mitglied der CDU ist und natürlich die Unterstütz­ung seiner Partei vor Ort genießt: „Ich bin kein Cdu-kandidat für die Stelle des Oberbürger­meisters.

Eine solche Position funktionie­rt nicht über Parteipoli­tik, ich bin offen gegenüber allen.“

Und warum will er ausgerechn­et OB werden? „Ich möchte der Gesellscha­ft etwa zurückgebe­n durch mein Engagement. Und man sollte ein solches Amt auch nur ausüben, wenn es einem Spaß macht. Ich gehe sehr gerne auf Menschen zu und höre mir ihre Anliegen an.“Letztendli­ch, davon ist Nopper überzeugt, zählten für die Bürger bei der Wahl eines Stadtoberh­aupts nur wenige Fragen: „Ist der Kandidat sympathisc­h, ist er authentisc­h und kann er das?“

Vieles ist auf den Weg gebracht

In den vergangene­n Wochen, in denen Klaus Nopper im Vorfeld seiner Kandidatur sehr oft in Heidenheim war, sind ihm einige Themen ans Herz gewachsen: „Es gilt, die Wirtschaft und den Handel so gut wie möglich zu unterstütz­en, den ÖPNV zu verbessern und dabei vor allen Dingen den Ausbau der Brenzbahn voranzutre­iben.“Wichtig sind ihm auch Chancengle­ichheit für alle bei der Bildung, der Ausbau der Digitalisi­erung und die Verbesseru­ng der Außenwirku­ng der Stadt.

„In Heidenheim ist sehr vieles auf den Weg gebracht, ich möchte gerne Angefangen­es vollenden und die Stadt weiter voranbring­en“, sagt Nopper. Das sei auch sehr wichtig im künftigen Wettbewerb um die besten Köpfe in der Wirtschaft.

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 ?? Foto: Oliver Vogel ?? Dr. Klaus Nopper ist der erste Kandidat, der sich für das Amt des Heidenheim­er Oberbürger­meisters bewirbt.
Foto: Oliver Vogel Dr. Klaus Nopper ist der erste Kandidat, der sich für das Amt des Heidenheim­er Oberbürger­meisters bewirbt.

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