Oberbürgermeisterwahl: Erste Bewerbung ging ein
Der Stuttgarter Cdu-stadtrat Dr. Klaus Nopper bewirbt sich um den Ob-posten. Sein Bruder wurde erst vor wenigen Monaten in der Landeshauptstadt in dieses Amt gewählt.
Der Stuttgarter Cdu-stadtrat
Dr. Klaus Nopper wirft als erster Kandidat seinen Hut in den Ring. Er ist der Bruder des Stuttgarter OBS.
Es zieht ihn aus dem Stuttgarter Talkessel auf die raue Ostalb. Es zieht ihn von seinem Beruf weg in die Lokalpolitik: Der Stuttgarter Dr. Klaus Nopper möchte Heidenheims nächster Oberbürgermeister werden. Seine Bewerbung um dieses Amt wird er dieser Tage abgeben.
Politik, vor allen Dingen die Lokalpolitik, ist für ihn kein Neuland. Bereits seit 2004 ist Nopper Stadtrat für die CDU im Stuttgarter Gemeinderat. Und in dieser Funktion hat er schon sehr vieles in den unterschiedlichsten Bereichen erlebt. „Ich komme aus einer kommunalpolitisch sehr aktiven Familie“, erzählt der 53-jährige Vater zweier erwachsener Töchter. Das manifestiert sich schon darin, dass sein älterer Bruder Frank Nopper im November vergangenen Jahres zum neuen Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart gewählt wurde.
Und das ist auch einer der Gründe, warum Klaus Nopper der Stuttgarter Politik den Rücken kehren möchte. „Ich verstehe mich sehr gut mit meinem Bruder. Aber die neue Konstellation, er Oberbürgermeister, ich Stadtrat, fühlt sich für mich nicht gut an“, sagt der Fachanwalt für Steuerrecht. „Das ist keine so komfortable Situation.“Deshalb habe er auch darüber nachgedacht, sich aus der Politik zurückzuziehen. „Aber ich habe immer mit und nie von der Politik gelebt. Und deshalb kann ich mir auch gut vorstellen, mich beruflich voll der Politik zu widmen“, so Nopper.
Von Heidenheim überzeugt
Einen Bezug zu Heidenheim hatte der Kandidat bisher nicht. „Ich habe mich umgeschaut, wo Oberbürgermeister gesucht werden.
Wenn ich beruflich in die Politik wechseln will, dann sollte es in einer Stadt sein, die mir zusagt und gefällt“, sagt Nopper. In Heidenheim fühle er sich sehr wohl, „mir gefällt die topographische Lage, die Umgebung, es gibt gute Unternehmen sowie sehr nette und aufgeschlossene Menschen“, betont der Stuttgarter.
Da er als Stadtrat in der Landeshauptstadt alle Bereiche der Kommunalpolitik kennengelernt hat, traut er sich das Amt des OB auch ohne Erfahrung als Bürgermeister zu. „Es kann sicherlich nicht schaden, wenn jemand in dieser Position ist, der nicht sein ganzes Berufsleben in der Verwaltung verbracht hat.“
Unterstützung von der CDU
Auch wenn Nopper Mitglied der CDU ist und natürlich die Unterstützung seiner Partei vor Ort genießt: „Ich bin kein Cdu-kandidat für die Stelle des Oberbürgermeisters.
Eine solche Position funktioniert nicht über Parteipolitik, ich bin offen gegenüber allen.“
Und warum will er ausgerechnet OB werden? „Ich möchte der Gesellschaft etwa zurückgeben durch mein Engagement. Und man sollte ein solches Amt auch nur ausüben, wenn es einem Spaß macht. Ich gehe sehr gerne auf Menschen zu und höre mir ihre Anliegen an.“Letztendlich, davon ist Nopper überzeugt, zählten für die Bürger bei der Wahl eines Stadtoberhaupts nur wenige Fragen: „Ist der Kandidat sympathisch, ist er authentisch und kann er das?“
Vieles ist auf den Weg gebracht
In den vergangenen Wochen, in denen Klaus Nopper im Vorfeld seiner Kandidatur sehr oft in Heidenheim war, sind ihm einige Themen ans Herz gewachsen: „Es gilt, die Wirtschaft und den Handel so gut wie möglich zu unterstützen, den ÖPNV zu verbessern und dabei vor allen Dingen den Ausbau der Brenzbahn voranzutreiben.“Wichtig sind ihm auch Chancengleichheit für alle bei der Bildung, der Ausbau der Digitalisierung und die Verbesserung der Außenwirkung der Stadt.
„In Heidenheim ist sehr vieles auf den Weg gebracht, ich möchte gerne Angefangenes vollenden und die Stadt weiter voranbringen“, sagt Nopper. Das sei auch sehr wichtig im künftigen Wettbewerb um die besten Köpfe in der Wirtschaft.