Heidenheimer Zeitung

Die Mieten fließen weiterhin pünktlich

Das Unternehme­n spürt keine finanziell­en Auswirkung­en durch die Corona-pandemie. Die Nachfrage nach günstigem Wohnraum ist groß, im höheren Preissegme­nt scheint der Markt eher gesättigt.

- Von Marc Hosinner

Die Pandemie spürt die Kreisbauge­sellschaft so gut wie nicht. Allerdings wurde der letzte Bauabschni­tt von „Wohnen an der Brenz“vorerst zurückgest­ellt.

Kurzarbeit oder gar Arbeitspla­tzverlust: Die Corona-pandemie hat nicht nur Auswirkung­en auf die Gesundheit der Menschen, sondern indirekt auch auf deren Geldbeutel, weil Jobs wegfallen oder nur noch in geringerem Umfang möglich sind. Wer weniger verdient, kann natürlich auch weniger ausgeben oder hat Mühe, die Rechnungen, die monatlich anfallen, zu bezahlen.

Miete als Hauptausga­be

Eine Hauptausga­be in vielen Haushalten dürfte die monatliche Miete sein. Stellt sich die Frage, ob die weiter pünktlich überwiesen wird in Zeiten der Pandemie. „Eigentlich sind wir von Mietausfäl­len durch die Pandemie nicht betroffen. Davon spüren wir nichts und es macht sich auch in den Zahlen nicht bemerkbar“, sagt Jan Termin, seit Oktober 2019 Geschäftsf­ührer der Kreisbau und Nachfolger von Wilfried Haut.

Die Kreisbau habe im ersten Lockdown im vergangene­n Jahr alle Mieter der fast 2500 Einheiten angeschrie­ben mit der Bitte, dass sich diese frühzeitig melden, sollte es zu Zahlungssc­hwierigkei­ten kommen. „Vereinzelt sind Mieter auf uns zu gekommen. Wir haben da aber immer eine Lösung gefunden“, sagt der Kreisbauch­ef.

Dass die Pandemie so wenig Einfluss auf Mietzahlun­gen hat, liegt nach Ansicht von Termin auch daran, dass die Miete oft als erste überweisen werde, noch bevor andere laufende Rechnungen beglichen würden.

Nachfrage gestiegen

Die Nachfrage nach Wohnungen sei im vergangene­n Jahr gestiegen. „Die Leute haben mehr Zeit als sonst, sich mit einem Wohnungswe­chsel zu beschäftig­en“, so die Einschätzu­ng des Geschäftsf­ührers.

Für die Nachfrage nach Wohnraum gibt es ab dem November in der Memminger Wanne im Neubau an der Hohenzolle­rnstraße ein neues Angebot. Dann ist der Einzugster­min vorgesehen in ein Mehrfamili­enhaus der Kreisbauge­sellschaft. Im Mai vergangene­n Jahres hatten die Arbeiten begonnen. Das Unternehme­n errichtet 16 neue Mietwohnun­gen, die mit ihrer Gestaltung alle Altersklas­sen ansprechen sollen. Das Gebäude verfügt über drei Geschosse samt sechs oberirdisc­hen sowie zwölf Tiefgarage­n-stellplätz­en. Etwa 2,7 Millionen Euro investiert die Kreisbau insgesamt. Die Kreisbau will sich mit dem Projekt auf ihr Kerngeschä­ft

konzentrie­ren - die Vermietung.

Auch im Landkreis Heidenheim könnten sich viele Menschen keine teuren Wohnungen leisten. Es werden in der Wanne bis Herbst 2021 auf einer Gesamtfläc­he von 915 Quadratmet­ern zehn Zweizimmer­einheiten und je drei Drei- sowie Vierzimmer­wohnungen realisiert. „Wir verzeichne­n viele Nachfragen und Reservieru­ngen für die Wohnungen“, so Termin.

Kein fünfter Abschnitt

Erstmal nicht weiter gehen soll es dagegen in der Stadtmitte, genauer gesagt auf dem ehemaligen Awg-areal zwischen Lederstraß­e und Uferweg.

Die ersten vier Abschnitte des Wohnens an der Brenz sind seit geraumer Zeit abgeschlos­sen. Platz wäre aber auch noch für weitere Objekte.

Markt wird eng

Es gab auch eine Option auf einen fünften Bauabschni­tt. Die Pläne bleiben aber zunächst in der Schublade. „Wir haben das zurückgest­ellt, weil wir bei hochwertig­en Wohnungen merken, dass der Markt eng wird“, sagt Termin.

In dem Areal gebe es eine relativ hohe Fluktuatio­n. „Momentan geht das aber noch“, sagt der Kreisbau-geschäftsf­ührer.

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Foto: Geyer-luftbild Der fünfte Bauabschni­tt für das Wohnen an der Brenz in Giengen war angedacht, kommt aber zunächst mal nicht zur Ausführung. Der Markt in diesem Segment scheint gesättigt.

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