Die Mieten fließen weiterhin pünktlich
Das Unternehmen spürt keine finanziellen Auswirkungen durch die Corona-pandemie. Die Nachfrage nach günstigem Wohnraum ist groß, im höheren Preissegment scheint der Markt eher gesättigt.
Die Pandemie spürt die Kreisbaugesellschaft so gut wie nicht. Allerdings wurde der letzte Bauabschnitt von „Wohnen an der Brenz“vorerst zurückgestellt.
Kurzarbeit oder gar Arbeitsplatzverlust: Die Corona-pandemie hat nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen, sondern indirekt auch auf deren Geldbeutel, weil Jobs wegfallen oder nur noch in geringerem Umfang möglich sind. Wer weniger verdient, kann natürlich auch weniger ausgeben oder hat Mühe, die Rechnungen, die monatlich anfallen, zu bezahlen.
Miete als Hauptausgabe
Eine Hauptausgabe in vielen Haushalten dürfte die monatliche Miete sein. Stellt sich die Frage, ob die weiter pünktlich überwiesen wird in Zeiten der Pandemie. „Eigentlich sind wir von Mietausfällen durch die Pandemie nicht betroffen. Davon spüren wir nichts und es macht sich auch in den Zahlen nicht bemerkbar“, sagt Jan Termin, seit Oktober 2019 Geschäftsführer der Kreisbau und Nachfolger von Wilfried Haut.
Die Kreisbau habe im ersten Lockdown im vergangenen Jahr alle Mieter der fast 2500 Einheiten angeschrieben mit der Bitte, dass sich diese frühzeitig melden, sollte es zu Zahlungsschwierigkeiten kommen. „Vereinzelt sind Mieter auf uns zu gekommen. Wir haben da aber immer eine Lösung gefunden“, sagt der Kreisbauchef.
Dass die Pandemie so wenig Einfluss auf Mietzahlungen hat, liegt nach Ansicht von Termin auch daran, dass die Miete oft als erste überweisen werde, noch bevor andere laufende Rechnungen beglichen würden.
Nachfrage gestiegen
Die Nachfrage nach Wohnungen sei im vergangenen Jahr gestiegen. „Die Leute haben mehr Zeit als sonst, sich mit einem Wohnungswechsel zu beschäftigen“, so die Einschätzung des Geschäftsführers.
Für die Nachfrage nach Wohnraum gibt es ab dem November in der Memminger Wanne im Neubau an der Hohenzollernstraße ein neues Angebot. Dann ist der Einzugstermin vorgesehen in ein Mehrfamilienhaus der Kreisbaugesellschaft. Im Mai vergangenen Jahres hatten die Arbeiten begonnen. Das Unternehmen errichtet 16 neue Mietwohnungen, die mit ihrer Gestaltung alle Altersklassen ansprechen sollen. Das Gebäude verfügt über drei Geschosse samt sechs oberirdischen sowie zwölf Tiefgaragen-stellplätzen. Etwa 2,7 Millionen Euro investiert die Kreisbau insgesamt. Die Kreisbau will sich mit dem Projekt auf ihr Kerngeschäft
konzentrieren - die Vermietung.
Auch im Landkreis Heidenheim könnten sich viele Menschen keine teuren Wohnungen leisten. Es werden in der Wanne bis Herbst 2021 auf einer Gesamtfläche von 915 Quadratmetern zehn Zweizimmereinheiten und je drei Drei- sowie Vierzimmerwohnungen realisiert. „Wir verzeichnen viele Nachfragen und Reservierungen für die Wohnungen“, so Termin.
Kein fünfter Abschnitt
Erstmal nicht weiter gehen soll es dagegen in der Stadtmitte, genauer gesagt auf dem ehemaligen Awg-areal zwischen Lederstraße und Uferweg.
Die ersten vier Abschnitte des Wohnens an der Brenz sind seit geraumer Zeit abgeschlossen. Platz wäre aber auch noch für weitere Objekte.
Markt wird eng
Es gab auch eine Option auf einen fünften Bauabschnitt. Die Pläne bleiben aber zunächst in der Schublade. „Wir haben das zurückgestellt, weil wir bei hochwertigen Wohnungen merken, dass der Markt eng wird“, sagt Termin.
In dem Areal gebe es eine relativ hohe Fluktuation. „Momentan geht das aber noch“, sagt der Kreisbau-geschäftsführer.