Kretschmann kündigt härtere Corona-auflagen an
Bund-länder-treffen am Montag könnte einige Lockerungen zurückdrehen. Das Robert-koch-institut rät von Urlaubsreisen ab.
Baden-württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat wegen der steigenden Infektionszahlen eine Verschärfung der Corona-auflagen angekündigt. „Damit muss man rechnen, dass Dinge zurückgenommen und verschärft werden“, erklärte Kretschmann vor dem Bund-länder-treffen zur Corona-politik am kommenden Montag.
Grundschüler in Badenwürttemberg müssen von Montag an auch im Unterricht medizinische Mund-nasen-bedeckungen
oder eine Ffp2-maske tragen. Das ist eine von mehreren Neuregelungen in der Corona-verordnung, die die Landesregierung am Freitagabend veröffentlichte. Zudem kann in den Klassen 5 und 6 wieder Wechselunterricht eingeführt werden. Neu ist zudem, dass Autokinos wieder öffnen dürfen.
Die Sieben-tage-inzidenz im Südwesten lag am Donnerstag bei 89, nachdem sie zwei Wochen zuvor noch bei 56 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche gestanden hatte.
Auch der Spd-gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach sich dafür aus, die Corona-maßnahmen schnell wieder zu verschärfen. „Man kann es drehen und wenden wie man will, wir müssen zurück in den Lockdown“, sagte er.
Der Rki-vize-chef Lars Schaade rief dazu auf, die Ostertage nur im engsten Kreis zu verbringen, auf Reisen möglichst zu verzichten und sich weiterhin an die Corona-regeln zu halten.
Bund und Länder berieten am Freitagnachmittag das weitere
Vorgehen bei den Corona-impfungen. Ein Ergebnis der Schaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten ist, dass die Hausärzte ab 5. April schrittweise stärker in die Schutzimpfungen gegen das Coronavirus eingebunden werden. Pro Woche sollen die verfügbaren Impfstoffe, die die Lieferung an die Impfzentren übersteigt, an die Arztpraxen ausgeliefert und dort „routinemäßig verimpft“werden.