Mehr Bauplätze als geplant, aber sie werden kleiner
Im Wohngebiet Lerchenfeld in Steinweiler wird ein neuer Abschnitt erschlossen.
Steinweiler. Kaum zu glauben, aber in Nattheim und Umgebung herrschte einst eine nur geringe Nachfrage, was Bauplätze angeht. Kein Vergleich zum Bauboom der heutigen Zeit. Aus diesem Grund hat die Gemeindeverwaltung Nattheim kürzlich das Baugebiet Lerchenfeld im Teilort Steinweiler reaktiviert.
Dieses gibt es schon länger – seit Februar 1996 existiert ein Bebauungsplan. Der wurde bislang etwa zur Hälfte umgesetzt. „Doch wir wollen den Bürgern attraktive Bauplätze anbieten“, berichtet Juliane Ulbert, stellvertretende Hauptamtsleiterin der Gemeinde Nattheim. Nächste Woche will der Gemeinderat daher den Satzungsbeschluss
zum bestehenden Bebauungsplan ändern.
Mehrere Dachformen
Für zukünftige Anwohner bedeutet das unter anderem, dass die Beschränkung auf eine einzige festgesetzte Dachform, nämlich das Satteldach, verworfen wird. Zudem wird die Traufhöhe nach oben gesetzt.
Seit März ist die Zöschinger Firma Scharpf mit Straßen- und Tiefbauarbeiten im Gebiet Lerchenfeld zugange. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 122 000 Euro brutto. Wenn man die Kosten für Wasserleitungen und Breitbandausbau einrechnet, fallen für die Gemeinde in diesem
Bauabschnitt rund 230 000 Euro an. „Je nach Wetterlage wird die Firma Scharpf bis Ende April die Straßen- und Tiefbauarbeiten abschließen“, erzählt Nattheims Ortsbaumeister Edwin Binder. Ab Mai können somit die ersten vier Bauplätze in dieser Phase bebaut werden.
Zehn statt neun Bauplätzen
Übrigens: Zeichnete der alte Bebauungsplan für das Gebiet Lerchenfeld noch neun Bauplätze aus, werden mit dem neuen Plan später einmal zehn Plätze zur Verfügung stehen. „Früher hat man eher große Gebäude geplant“, sagt Binder. „Aber die kann sich heute kaum noch jemand leisten. Aus diesem Grund haben wir umstrukturiert.“Künftige Anwohner haben somit zwar etwas weniger Platz, dafür kann dadurch ein zusätzlicher Bauplatz entstehen.