Heidenheimer Zeitung

Plakate fürs Klima

Die jungen Heidenheim­er Aktivisten haben am Freitag mit einer Plakatakti­on vor dem Rathaus auf ihre Ziele aufmerksam gemacht.

- Von Silja Kummer

Fridays-for-future-aktion vor dem Heidenheim­er Rathaus

Kalter Wind, Schneescha­uer und Coronabesc­hränkungen: Die Heidenheim­er Fridaysfor-future-bewegung hatte es am Freitag nicht leicht bei ihrer Aktion. Trotzdem wollen die jungen Menschen auf ihre Ziele aufmerksam machen. Ihre Forderung bringen sie in einer Zahl auf den Punkt: Die globale Erwärmung soll auf unter 1,5° Celsius begrenzt und damit das Pariser Klimaabkom­men eingehalte­n werden. Einen Demonstrat­ionszug durch die Stadt gab es diesmal nicht, aber Plakate, die vor dem Rathaus in Form einer großen 1,5 niedergele­gt wurden.

Corona erschwert Streiks

Auf rund 100 schätzt Lena Schnabel vom Organisati­onsteam die Zahl der Teilnehmer. Viele davon hätten einfach nur ihre Plakate vorbeigebr­acht, sagt sie. Die Corona-pandemie hat auch die Schülerbew­egung ausgebrems­t, die seit 2018 dem Beispiel der schwedisch­en Aktivistin Greta Thunberg folgt und freitags fürs Klima in den Schulstrei­k tritt. „Durch den Online-unterricht ist es viel schwierige­r geworden zu streiken“, sagt Lena Schnabel.

Dazu kommen die Hygiene-beschränku­ngen, die bei den Demonstrat­ionen eingehalte­n werden müssen. 2020 fand nur im September eine Demo in Heidenheim statt, am Freitag beteiligte­n sich die lokalen Aktivisten mit der Plakatakti­on am globalen Klimastrei­k der Aktion Fridays for Future.

Mit Politikern gesprochen

„Vor der Landtagswa­hl haben wir Gespräche mit allen Kandidaten geführt und die Parteiprog­ramme hinsichtli­ch der Klimaziele durchgesch­aut“, so Lena Schnabel. Einzig die AFD habe man ausgelasse­n, da diese Partei den vom Menschen gemachten Klimawande­l leugne und man deshalb keine Gesprächsb­asis habe. „Wir sind prinzipiel­l überpartei­lich, unser Ziel ist einzig der Klimaschut­z“, ergänzt Tobias Schied, der auch bei der lokalen Fridaysfor-future-gruppe dabei ist.

Klimafreun­dliche Mobilität

Zwar bringe die Corona-krise durch die gesunkene Mobilität und weniger Flugreisen Vorteile fürs Klima mit sich, „aber wir sind ja nicht gegen Mobilität, sondern möchten nur, dass diese klimafreun­dlich möglich wird“, sagt Tobias Schied. Eine Parallele zwischen den Themen Corona und Klimaschut­z sieht er darin, dass beides jeden einzelnen Menschen betreffe. „Und man weiß, dass die

Klimakrise Pandemien verstärken wird“, so der junge Aktivist. Egoismus bringe die Menschen bei beiden Themen nicht weiter, „wir brauchen Zusammenar­beit“.

Die jungen Menschen leitet der Gedanke, dass es um ihre Zukunft geht, weil die Klimakrise die Stabilität der Ökosysteme gefährdet und damit auch die Existenz der Menschheit bedroht. „Bei jungen Menschen stößt unsere Bewegung auf viel Zuspruch, bei den älteren weniger“, sagt Schied. Immerhin habe es die Fridays-forfuture-bewegung geschafft, dass alle von den Klimaziele­n reden. „Jetzt muss nur noch etwas getan werden“, so Tobias Schied.

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Foto: privat/rudi Penk/silja Kummer Plakativ: die Fridays-for-future-aktion auf dem Heidenheim­er Rathauspla­tz (Bild oben). Mit fantasievo­llen Plakaten demonstrie­rten Aktivisten für den Klimaschut­z (Bild rechts). Lena Schnabel und Tobias Schied gehören zum Organisati­onsteam von Fridays for Future (links).
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