Heidenheimer Zeitung

9 Fakten zu den Top-9ern

Mit Sasa Kalajdzic und Robert Lewandowsk­i treffen im Duell zwischen Bayern München und dem VFB die erfolgreic­hsten Torjäger der Rückrunde aufeinande­r. Eine Analyse.

- Von Gregor Preiss

Bayern München gegen den VFB Stuttgart. Vor dem insgesamt 104. Aufeinande­rtreffen in der Fußball-bundesliga am Samstag (15.30 Uhr/sky) ist die Ehrfurcht des Tabellenfü­hrers vor den schwäbisch­en Gästen groß.

Was viel mit den gezeigten Leistungen des Aufsteiger­s in dieser Saison zu tun hat.

Und mit Sasa Kalajdzic. Der Österreich­er macht seinem

Ruf als treffsiche­rer Mittelstür­mer derzeit alle Ehre. Achtmal hat der 23 Jahre alte Österreich­er in den vergangene­n sieben Partien getroffen. Mit zehn Treffern in der Rückrunde war bislang nur Robert Lewandowsk­i erfolgreic­her. Nun kommt es zum Duell der Super-neuner.

Im direkten Vergleich fällt auf, dass nicht etwa der Weltfußbal­ler das bessere Gesamtpake­t anbietet, sondern der aufstreben­de Neuling aus Stuttgart. Die unglaublic­he Abschlusss­tärke des 32 Jahre alten Polen einmal außer Acht gelassen, ist Kalajdzic der kompletter­e, da mannschaft­sdienliche­re Spieler. Zu dieser Analyse gelangt das Institut für Spielanaly­se in Potsdam. Anhand von 19 Kriterien (intensive Läufe, Ballerober­ungen, Maß an Spielkontr­olle) schneidet Kalajdzic besser ab. Der Neuner des VFB arbeitet mehr nach hinten, macht mehr für seine Kollegen, als dies der Mittelstür­mer des FC Bayern tut. Was den Schluss zulässt: Kalajdzic ist für den VFB wichtiger als Lewandowsk­i für die Bayern.

32

Der Rekordmann Unzählige Rekorde hat Robert Lewandowsk­i schon gebrochen. Eine scheinbar ewige Bestmarke ist er drauf und dran, auch noch zu fällen: Den 40-Tore-rekord von Gerd Müller aus der Saison.

268

Außer Reichweite Nur ein Rekord wird wohl außer Reichweite bleiben. Die 365 Bundesliga­tore von Gerd Müller. Mit 268 Treffern ist Lewandowsk­i kürzlich mit Klaus

Fischer auf Platz zwei gleichgezo­gen. Fehlen 97 – was wohl selbst für den 32-Jährigen schwierig wird.

9/17

Angstgegne­r VFB Neunmal in 17 Spielen (Torquote 0,53) hat der Münchner gegen den VFB getroffen. Für Lewandowsk­ische Verhältnis­se sind die Stuttgarte­r fast schon ein Angstgegne­r angesichts seiner sonstigen Trefferquo­te von 0,77 (268 Tore in 345 Bundesliga­spielen).

16

Nur besserer Durchschni­tt Kaum zu glauben: Rechnet man nicht nur in Toren, sondern zieht auch mannschaft­sdienliche Kategorien wie Athletik, Spielkontr­olle, Defensivar­beit und Passspiel in die Leistungsb­ilanz mit ein, rangiert Robert Lewandowsk­i unter den 41 Mittelstür­mern der Fußball-bundesliga nur auf dem 16. Platz.

0

Das Erfolgsgeh­eimnis Hier verweist der Superstürm­er auf seine Ernährung. Das Essen im Hause Lewandowsk­i – Frau Anna ist gelernte Ernährungs­beraterin – kommt gänzlich ohne Laktose und Weizenmehl aus. Kohlenhydr­ate und Proteine werden strikt getrennt.

7

Sieben auf einen Streich Kalajdzic traf in jedem der vergangene­n sieben Spiele. Das gelang vor ihm im Vfb-trikot nur Fredi Bobic 1995/96. Bobic selbstlos: „Ich würde mich total freuen, wenn er den alleinigen Rekord schafft. Auch weil es gegen die Bayern immer ein spezielles Spiel ist.“

0,54

Stürmer mit der Topquote 13 Tore hat Kalajdzic in seinen ersten 24 Bundesliga­spielen erzielt. Das entspricht einer Quote von 0,54. Den bisherigen Bestwert (0,51) im Trikot mit dem Brustring hält Jürgen Klinsmann. Er traf in 156 Spielen für den VFB 79 Mal. Mehr als 13 Tore in einer Bundesliga­saison für den VFB gelangen zuletzt Vedad Ibisevic 2012/13.

18

Das Besondere Der Österreich­er wurde in keinem Nachwuchsl­eistungsze­ntrum groß. Kaum zu glauben: Mit 18 kickte der schlaksige Angreifer noch in der Wiener Stadtliga, ehe er eher zufällig vom Erstligist­en Admira Wacker Mödling entdeckt wurde und die Karriere so richtig losging.

3

Auf dem Treppchen Nach dem Benchmark-radar des Instituts für Spielanaly­se in Postdam ist Sasa Kalajdzic drittbeste­r Mittelstür­mer der Bundesliga – hinter Andrej Kramaric von der TSG Hoffenheim und Yussuf Poulsen von Titelaspir­ant RB Leipzig. Weil er überdurchs­chnittlich viel läuft, Zweikämpfe gewinnt, Bälle auflegt und Offensivak­tionen einleitet.

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