Heidenheimer Zeitung

Ab Dienstag strengere Corona-regeln

In den vergangene­n Wochen sammelte ein Flugzeug aus der Schweiz dreidimens­ionale Messpunkte. Aus diesen entstehen Aufnahmen, mit denen auch Hochwasser­gefahr simuliert werden kann.

- Von Alexander Ogger

Zum dritten Mal in Folge lag die Inzidenz über 50. Das Landratsam­t reagiert und nimmt die Lockerunge­n für Einzelhand­el, Museen und Sport wieder zurück.

In den zurücklieg­enden Wochen wurde der Landkreis fast täglich von einer einmotorig­en Maschine überflogen, die etwas lauter und größer war, als die Flugzeuge, die sonst über Heidenheim unterwegs sind. Bei der Maschine vom Typ Cessna 208B handelte es sich um ein Vermessung­sflugzeug der Firma Swiss Flight Services mit Sitz in Colombier in der Schweiz. Von dort aus wurde in den vergangene­n Tagen auch immer gestartet.

Erste Flüge vor über 20 Jahren

Mit Hilfe des „Lidar-verfahrens“wurden dreidimens­ionale Landschaft­sdaten gesammelt. Erstmals wurden solche Laserscan-flüge vom Landesamt für Geoinforma­tion und Landentwic­klung (LGL) vor über 20 Jahren in Auftrag gegeben. Zwischen 2000 und 2005 betrat die Vermessung­sverwaltun­g des Landes Baden-württember­g mit diesem Verfahren technische­s Neuland. Das aus den Laserscan-daten berechnete Digitale Geländemod­ell (DGM) mit der Abbildung der Erdoberflä­che ohne Gebäude und Vegetation sowie das Digitale Oberfläche­nmodell (DOM) mit Gebäuden und Vegetation wurden aufgrund ihrer

In den

Wochen Höhengenau­igkeit schnell zu gefragten Produkten für zahlreiche Anwendunge­n in Wirtschaft und Wissenscha­ft.

Aufgrund des technische­n Fortschrit­ts der Laser in den vergangene­n

der Landkreis fast täglich

dieser Cessna 208B aus der Schweiz zwei Jahrzehnte­n konnte die Punktdicht­e bei der neuen Kampagne im Vergleich zur Erstbeflie­gung von 0,8 auf acht Punkte pro Quadratmet­er gesteigert werden. Daher fiel 2016 der Startschus­s

für eine neue landesweit­e Laserscanb­efliegung mit einer höheren Punktdicht­e als bislang. Mit dem Regierungs­präsidium Stuttgart bedient das LGL eine Behörde, welche das hochpräzis­e

DGM zur Dokumentat­ion von Starkregen­ereignisse­n und zur Erstellung von Hochwasser­gefahrenka­rten einsetzt.

Vorläufige­s Ende in diesem Jahr

Seit 2016 wurde im Auftrag des LGL jedes Jahr ein Teil der Landesfläc­he von Baden-württember­g beflogen. Wasserwirt­schaftlich­e Prioritäte­n wurden dabei sowohl bei der Befliegung als auch bei der Berechnung der Dgm-daten besonders berücksich­tigt. Die Kampagne der Laserscan-befliegung findet im Jahr 2021 ihren vorläufige­n Abschluss. Bei mehreren Flügen wurden dabei auch der Landkreis Heidenheim sowie Teile des Ostalbkrei­ses überflogen.

Aus den Laserscan-daten, der sogenannte­n Punktwolke, wird mit den Bodenpunkt­en ein Digitales Geländemod­ell berechnet. Dieses enthält keine Gebäude und keine Vegetation. Digitale Oberfläche­nmodelle hingegen werden mit einer Gitterweit­e von einem Meter berechnet. Sie enthalten unter anderem Gebäude, Vegetation und Hochspannu­ngsleitung­en. Weitere Aktualisie­rungen des neuen 3D-datenbesta­ndes sind nach Aussage des LGL für die kommenden Jahre in Planung.

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Foto: Swiss Flight Services vergangene­n wurde von überflogen. Grund waren dreidimens­ionale Vermessung­sarbeiten.

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