Bislang 6000 Warnstreikende im Kreis
Arbeitskampf geht in die vierte Woche. Gewerkschaft will Druck erhöhen.
Am Freitag rief die IG Metall Heidenheim die Mitarbeiter von Osram in Herbrechtingen auf, in allen Bereichen und Schichten die Arbeit zwei Stunden früher zu beenden. Damit schloss die IG Metall die dritte Warnstreikwoche ab. In Summe beteiligten sich im Kreis 6000 Beschäftigte von Voith, Bosch, Gardena, ElringKlinger, Varta, Erhard, Osram und Christian Maier an den Warnstreiks,
so die Gewerkschaft. Diese Woche wird erneut die Arbeit niedergelegt.
Allerdings werde der Druck erhöht, denn für die ersten Betriebe geht es dann zum zweiten Mal in den Ausstand, teilt die IG Metall mit. Waren bei den ersten Warnstreiks nur eine Stunde angesetzt, werden jetzt mindestens drei Stunden pro Schicht Arbeitsausfall geplant. „Sollten danach die Arbeitgeber weiterhin bei ihrer Verweigerungshaltung bleiben, ist nach Ostern mit landesweiten Ganztagesstreiks zu rechnen,“so Ralf Willeck, Verantwortlicher der IG Metall für das Streikgeschehen im Landkreis.
Ziel der Warnstreiks sei es, die Blockadehaltung der baden-württembergischen Arbeitgeber und ihres Verbands Südwestmetall zu beenden und ihre Forderung nach einer deutlichen Verschlechterung der tariflichen Leistungen zurückzunehmen, so Willeck. Die IG Metall fordert unter anderem, nach einer coronabedingten Nullrunde 2020, eine faire Entgeltanpassung von 4 Prozent, die für Betriebe mit Beschäftigungsproblemen auch zur Sicherung der Arbeitsplätze verwandt werden kann, sowie eine qualitative Verbesserung der Ausbildung.