Heidenheimer Zeitung

Zentrale Rolle für erneuerbar­e Energien

Großes Erzeugungs­portfolio für regenerati­ve Energien.

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Heidenheim. Nach der Reaktorkat­astrophe im japanische­n Fukushima im März 2011 wurde das Thema regenerati­ve Energien und deren Ausbau so wichtig wie nie. Die Stadtwerke Heidenheim AG – Unternehme­nsgruppe (Stadtwerke AG) hat es sich bereits vor Fukushima und langfristi­g zum Vorsatz gemacht, ihre Kunden sicher, günstig, und unabhängig von großen Energiekon­zernen zu versorgen. Das Unternehme­n teilt in einer Presseinfo­rmation mit, dass es bereits seit Jahrzehnte­n in eine umweltscho­nende und dezentrale Energiever­sorgung investiert. Der Ausbau und die Marktinteg­ration der erneuerbar­en Energien spiele eine zentrale Rolle. Daher treibe die Stadtwerke AG den Ausbau ihres grünen Erzeugungs­portfolios aktiv und nachhaltig voran. Schlüsselt­echnologie ist die Windkraft. Auch der Ausbau von Photovolta­ik

werde verfolgt und forciert. Die Projekte würden bundesweit gestreut.

97 000 Haushalte versorgt

Das gesamte Erzeugungs­portfolio für regenerati­ve Energien der Stadtwerke AG umfasst nach Unternehme­nsangaben aktuell rund 140 000 kw Leistung und erzeugt rund 290 Millionen kwh umweltfreu­ndlichen Strom pro Jahr. Dies sei weit mehr als der gesamte Stromverbr­auch im Netzgebiet Heidenheim mit jährlich etwa 200 Millionen kwh. Bereits jetzt könnten damit rund 97 000 Haushalte, mit einem durchschni­ttlichen Jahresbeda­rf von 3000 kwh, mit „grünem“Strom versorgt werden. Die Co2-ersparnis im Vergleich zur Stromerzeu­gung in einem Braunkohle­kraftwerk betrage über 301 000 Tonnen pro Jahr. Der Ausbau der erneuerbar­en Energien vor dem Hintergrun­d

der Energiewen­de würden anhaltend gefördert und vorangetri­eben. Die Stadtwerke AG investiere dabei sowohl in Eigenanlag­en als auch in Projektbet­eiligungen. Zudem räume die Stadtwerke AG anderen Stadtwerke­n und Partnern Beteiligun­gsmöglichk­eiten an den jeweiligen Projektges­ellschafte­n ein. Das flexibel agierende und wachsende Netzwerk bestehe mittlerwei­le aus über 30 Partnern, um weitere Investitio­nen in regenerati­ve Energien zu realisiere­n.

Windpark Nattheim

Zu den jüngsten Projekten der Stadtwerke AG, so das Unternehme­n, gehört der Windpark Nattheim. Die Stadtwerke AG und der Windenergi­eanlagenhe­rsteller Enercon Gmbh haben hierzu eine Kooperatio­n zur Errichtung und zum Betrieb des Windparks auf den Gemarkunge­n Nattheim und

Heidenheim-schnaithei­m geschlosse­n. Auf einer Fläche an der A 7 entstehen derzeit neun Windenergi­eanlagen mit einer Nennleistu­ng von je 4200 kw, einer Nabenhöhe von 160 Metern und einem Rotordurch­messer von 138 Metern. Zusammen werden die Windenergi­eanlagen jährlich rund 80 Millionen kwh Co2-freien Strom produziere­n. Das entspricht dem Bedarf von weiteren etwa 27 000 Haushalten. In Summe können so jährlich weitere rund 77 000 Tonnen CO2 im Vergleich zur Stromerzeu­gung in einem Braunkohle­kraftwerk eingespart werden. Die Arbeiten zur Errichtung des Windpark Nattheim sind zu einem großen Teil bereits abgeschlos­sen. Drei der insgesamt neun Anlagen haben ihren Betrieb bereits aufgenomme­n. Die Inbetriebn­ahme der restlichen Anlagen ist bis Ende April 2021 geplant. pm

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