Hinter Überflieger Riiber ist Weinbuchs Team da
Fabian Rießle sprintet zum Abschluss gegen Weltmeister Johannes Lamparter noch aufs Podest.
Klingenthal. Fabian Rießle fiel nach dem letzten Kraftakt einer schwierigen Saison völlig erschöpft in den Schnee. Mit Platz drei beim Weltcup-finale der Kombinierer in Klingenthal sorgte der Team-olympiasieger für ein Happyend eines durchwachsenen Winters. Das deutsche Team kann angriffslustig in Richtung olympischer Saison blicken.
„Ich habe alles nochmal versucht, mit Platz drei bin ich sehr zufrieden“, sagte Rießle (Breitnau) in der ARD, nachdem er in einem packenden Zielsprint um den dritten Rang Österreichs jungen Doppel-weltmeister Johannes Lamparter niedergerungen hatte: „Es ist schön, mit einem solchen Gefühl in die Frühjahrs-pause zu blicken.“
Die deutschen Athleten waren in der Loipe stark.
Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Peking bleibt Jarl Magnus Riiber der Maßstab für die deutschen Kombinierer. Norwegens Topstar, der bereits am Samstag gesiegt und damit seinen dritten Triumph im Gesamtweltcup perfekt gemacht hatte, feierte am Sonntag seinen neunten Saisonsieg. Es war bereits der 36. Triumph in seiner Karriere – und das im Alter von nur 23 Jahren.
Riiber setzte sich mit 3,7 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Espen Björnstad durch, Rießle lag im Ziel 17,2 Sekunden zurück. Wieder einmal zeigte er sich wie auch der Rest der deutschen Kombinierer in der Loipe ebenbürtig. Das Springen haben sie im Vergleich zur Vorsaison besser hinbekommen, aber eben noch nicht konstant gut hinbekommen.
Das trifft vor allem für Vinzenz Geiger (Oberstdorf). Der schaffte mit Platz sechs aber ebenfalls einen guten Saisonabschluss und sicherte sich damit heimlich, still und leise erneut den zweiten Platz im Gesamtweltcup. Überstrahlt nur von Überflieger Riiber.
Mit Manuel Faißt (Baiersbronn) zeigte ein weiterer Schwarzwälder ein sehr gutes Wochenende. Am Samstag als Vierter sogar bester Deutscher, kam er zum Abschluss auf den zehnten Platz. Rekord-weltmeister Eric Frenzel (Geyer) wurde Zwölfter, Johannes Rydzek (Oberstdorf) belegte Rang 17.
Nicht nur wegen Geigers vier
Saisonsiegen zeigte sich Bundestrainer Hermann Weinbuch mit dem deutschen Abschneiden am Ende dieser Saison „sehr zufrieden“. Wir sind sehr gut mit den Jungs vorangekommen. Letztes Jahr lagen wir in der Nationenwertung 1300 Punkte hinter Norwegen, jetzt liegen wir deutlich vorne.“
Dass der Schlüssel zum Olympiaerfolg im Springen liegt, was bei der durchwachsenen Heimwm in Oberstdorf (zweimal Silber in den Teamwettbewerben, keine Einzelmedaille) nicht allzu gut funktionierte, weiß auch Weinbuch: „Wir sind auf der Schanze viel besser geworden, wollen aber noch besser werden. Bis Olympia haben wir noch einiges zu tun.“