Nachschlag für Jan Andersen
Der 18-Jährige vom SC Königsbronn startete erfolgreich beim Continentalcup in Russland.
Eigentlich hatte der Kombinierer Jan Andersen vom SC Königsbronn die Saison schon beendet und wollte sich voll auf seine Abiturprüfungen vorbereiten. Dann kam die Nachricht, dass er wegen eines Ausfalls im deutschen Team zum Continentalcup-finale im russischen Nizhny Tagil, 1700 km östlich von Moskau, reisen durfte.
Für den 18-Jährigen war es ein ganz neues Erlebnis. Nach einer langen Reise und vier Stunden Zeitverschiebung konnten sich die Athleten ein paar Tage vor dem ersten Wettkampf gut akklimatisieren. Mit am Start war für Deutschland auch Terence Weber, der jüngst bei der Weltmeisterschaft in Oberstdorf Silber mit der Mannschaft geholt hatte. Er sollte mit dafür sorgen, dass das deutsche Team die nötigen Punkte für einen zusätzlichen Startplatz in der kommenden Weltcupsaison holt und gewann dann auch alle drei Wettkämpfe.
Bei minus 25 Grad traten die Kombinierer im tiefverschneiten mittleren Ural an. Auf der K-90-schanze gelang Andersen kein optimaler Sprung. Er landete bei 77 Metern und lag vor dem 10-km-langlauf auf dem 26. Rang, bei einem Rückstand von 2:22 Minuten auf den Führenden. Nach einem soliden Lauf belegte er Rang 27 und konnte die ersten Continentalcup-punkte der Saison holen.
Sprung auf 81 Meter
Am zweiten Tag stand der Massenstart auf dem Programm. Hier wurde erst 10 km gelaufen und anschließend gesprungen. Nach einer langen Saison fehlte die Spritzigkeit beim Lauf und Andersen kam als 27. ins Ziel. Mit einem ordentlichen Sprung auf 81 Meter und Rang 14 im Springen konnte er sich aber um einen Platz verbessern und belegte den 26. Platz.
Den Abschluss des Continentalcups dieser Saison bildete der Wettkampf mit zwei Sprüngen und einem 15-km-lauf. Dabei hatten die Athleten mit stark wechselndem Wind zu kämpfen. Nach einem Sprung auf 72 Meter im ersten Durchgang erwischte Andersen im zweiten Durchgang einen sehr guten Sprung auf 77,5 Meter.
Damit ging er als 16. mit 4:17 Minuten Rückstand auf den führenden Weber auf die 15-km-strecke. Als drittjüngster Starter im Feld war Andersen mit seinem ersten Lauf über diese lange Distanz zufrieden und wurde in 39:54 Minuten 24.
In der Nationenwertung belegte Deutschland Rang zwei hinter Norwegen – der zusätzliche Startplatz im Weltcup wurde gesichert. ta