Zwei Jahre ohne viel Glanz
Die Branche rechnet damit, dass 2021 wegen der Lockdowns genauso wenig Umsatz gemacht wird wie 2020.
Pforzheim. Die Schmuck- und Edelmetallbranche hat im vergangenen Jahr an Umsatz verloren und erwartet, dass das auch 2021 so sein wird. Online-handel und Angebote wie „click & collect“könnten die Einbußen im Geschäft mit hochwertigem Schmuck nicht ansatzweise kompensieren, heißt es beim Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien. Die Fachvereinigung Edelmetalle führt Corona-auflagen und fehlende internationale Planbarkeit als Geschäftshindernisse an.
Allerdings gibt es Licht und Schatten. Wegen der Corona-pandemie sei die weltweite Nachfrage nach Gold als Investitionsmöglichkeit 2020 um 40 Prozent gestiegen, sagte der Geschäftsführer der Fachvereinigung, York Tetzlaff. Zugleich fehlten aber die feierlichen Anlässe, zu denen Schmuck gekauft wird. So seien 2020 rund 25 Prozent weniger Trauringe verkauft worden.
Besonders schwer hätten es im vergangenen Jahr Unternehmen gehabt, die sich spezialisiert haben, sagte Tetzlaff. „Es sei denn, sie haben sich auf den Handel mit Investmentbarren und Münzen aus Gold und Silber spezialisiert.“
Betriebe der Schmuck- und Uhrenindustrie mit mehr als 50 Mitarbeitern haben im Jahr 2020 im Schnitt zweistellige Umsatzeinbußen erlitten. Für das laufende Jahr rechnen 20 Prozent der größeren Firmen nach Angaben des Verbandes mit mehr Umsatz, je 40 Prozent mit einem gleichbleibenden oder sinkenden Umsatz.