Heidenheimer Zeitung

Liebe Spionage,

- Marc Hosinner

heutzutage findest Du oft auf elektronis­chem Weg Anwendung. Etwa, wenn sich Spione über Datenlecks in Netze Zutritt verschaffe­n. Oder wenn das Gerät, das auf Zuruf sagen kann, ob es draußen gerade regnet oder die Lösung für die Rechnung drei plus zwei parat hat, vielleicht auch sonst alles mithört und aufzeichne­t.

Es gibt Dich aber natürlich auch im analogen Leben, beispielsw­eise auf dem Heidenheim­er Schlossber­g. Wenn Beschäftig­te von anderen Vereinen der zweiten Liga auskundsch­aften wollen, welche fußballeri­schen Kniffe beim FCH trainiert werden.

Denken wir an Dich, kommen einem aber auch Titel wie „Der Spion, der mich liebte“in den Sinn oder auch „Der Spion von Aalen“.

Zu fiktiv? Wie wäre es dann mit dem Austausch von Personen, die den Auftrag hatten, Geheimniss­e anderer Länder auszuspion­ieren? So geschehen auf der Glienicker Brücke, die Berlin und Potsdam verbindet. Dort kam es des Öfteren zum Agentenaus­tausch zwischen Ost und West.

Und schon sind wir genau da, wo wir heute hinwollten: in eine Zeit, in der Deutschlan­d geteilt war. Nicht in Jammer-ossis und Besserwess­is, das war später, sondern in BRD und DDR. Genauer gesagt geht es uns um den Beginn der 1980er-jahre.

Angela Merkel kommt (bekanntlic­h) aus der DDR. 1981 war die Akademiker­in offiziell am Zentralins­titut für physikalis­che Chemie in Ostberlin beschäftig­t. Das könnte aber nur die halbe Wahrheit sein. Denn es besteht der Verdacht, dass „Mutti“sich zu jener Zeit im Westen, genauer gesagt in Heidenheim­s Hinterer Gasse aufhielt, um geheimes Wissen abzugreife­n – wie das perfekte Knöpfle-rezept.

Diese exklusive Enthüllung lieferte die HZ kürzlich beiläufig auf ihrer letzten Seite im „Zurückgebl­ättert“. Die junge Merkel hat sich zwar gut verkleidet, ist aber eindeutig zu erkennen. Mal schauen, ob auf anderen Archivaufn­ahmen auch noch Erich Honecker und Co. zu finden sind.

Aber Spione lesen das ja eh wieder nicht.

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