Berührende Leidenschaft
Thomas Müller verzichtet aufs Reiten. Grund: Der Nationalspieler im Wartestand und Offensivspieler des FC Bayern hat Angst, sich zu verletzen, wie er sagt. Reiten sei zu riskant für ihn. „Runterfallen kann ich mir als Profi-fußballer nicht leisten.“Der Verzicht fällt dem 31-Jährigen nicht leicht. Denn Müllers Leidenschaft für die Pferdezucht ist groß. Was an seiner Frau Lisa liegt, einer Dressurreiterin aus dem deutschen Perspektivkader.
Seine Frau habe ihn mit dem „Pferde-virus“infiziert, berichtet Müller, der mit seiner Gattin ein Zucht- und Sportunternehmen mit 50 Pferden führt. Die Pferdezucht bezeichnet der Starkicker als „prima Ausgleich“zum Fußball. Mehr noch: Die Arbeit mit den Tieren ist für den Weltmeister von 2014 offenbar eine erfüllende Angelegenheit. „Pferde aufwachsen zu sehen, berührt einen sehr.“
Profi-fußball und Pferdezucht habe mehr gemeinsam als man gemeinhin denke. „Ein junges Pferd auf dem Weg nach oben zu begleiten, ist vergleichbar mit dem Weg eines jungen Fußballers an die Spitze“, sagt Müller: „Beide muss man beobachten und einschätzen lernen: Reicht das Potenzial?“
Müller ist nicht der einzige Fußballer mit einem Faible für Pferde. Auch Ex-nationalspieler und Fußball-manager Klaus Allofs gilt als Experte auf dem Gebiet. Allofs besitzt ebenfalls mehrere Pferde. Kürzlich erst wurde er zum Chef des Galoppvereins Düsseldorf gewählt.