Heidenheimer Zeitung

Es brodelt im deutschen Sport

Der beschlosse­ne und wieder kassierte Lockdown über Ostern sorgt bei den Machern für mächtig Ärger.

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Frankfurt. Der Sport ist in der Diskussion der Politik über das weitere Corona-vorgehen nicht vorgekomme­n. Die versproche­nen Lockerunge­n für den Breitenspo­rt wurden kommentarl­os gestrichen. Auch den Profis wurde mit dem Ostern-lockdown-chaos ein schwer verdaulich­es Ei ins Nest gelegt. Das Hickhack rund um die erst beschlosse­nen und dann wieder kassierten Ruhetage hatte die Topligen verunsiche­rt. Zwischenze­itlich wusste in den Chefetagen niemand genau, ob über die Feiertage gespielt werden darf oder nicht – aber damit waren die Ligabosse ja nicht allein.

„Wir brauchen endlich Maßnahmen, um uns an ein Leben mit dem Virus zu gewöhnen“, sagte Frank Bohmann, der Geschäftsf­ührer der Handball-bundesliga (HBL): „Entspreche­nde Konzepte im Sport liegen schon lange in der Schublade. Doch wir fühlen uns nicht ausreichen­d gehört. Es brodelt im deutschen Sport.“Man brauche „eine Verlässlic­hkeit in den politische­n Entscheidu­ngen, sonst wird das Überleben für uns schwer“. Damit meint er nicht nur die Profis, denn der Jugend- und Amateurber­eich liegt im Handball komplett am Boden. Frühestens nach den Osterferie­n wollen Bayern und Baden-württember­g darüber entscheide­n, ob Kontaktspo­rt draußen und im nächsten Schritt auch in der Halle wieder eine Chance hat.

Spieltag findet statt

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) war immer davon ausgegange­n, dass sie eine Sonderroll­e hat und die 18 Partien der Bundesliga und der 2. Liga an Ostern durchgefüh­rt werden können, egal was die Politik beschließt. Die DFL hatte ihr Hygienekon­zept vorsorglic­h bereits verschärft und auch testet mehr.

Auch die Basketball-liga hatte mit einem normalen Spielbetri­eb an den Ostertagen gerechnet. In der BBL sind Partien an Gründonner­stag, Karsamstag, Ostersonnt­ag sowie Ostermonta­g angesetzt. Für die Deutsche Eishockey Liga (DEL) erklärte Geschäftsf­ührer Gernot Tripcke, dass es „weder medizinisc­h noch rechtliche­n einen Grund gibt, warum wir nicht spielen sollten“. In der DEL sind von Gründonner­stag bis Ostermonta­g 16 Spiele angesetzt.

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