Heidenheimer Zeitung

DSDS: Gottschalk ersetzt Bohlen

Der Pop-titan meldet sich für das Finale seiner einst so geliebten Castingsho­w krank. RTL findet Ersatz.

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Köln. Wetten, dass . . . man damit nicht gerechnet hat? Der Showmaster Thomas Gottschalk (70) nimmt in den diesjährig­en Final-shows von „Deutschlan­d sucht den Superstar“den Platz des Chef-juroren Dieter Bohlen (67) ein. Der hatte seine Teilnahme an dem Halbfinale und dem Finale der Sendung abgesagt und sich krank gemeldet. RTL hatte sich in der Folge nach Ersatz umgesehen, um die verblieben­e Rumpf-jury aus der Schlagersä­ngerin Maite Kelly und dem Popmusiker Mike Singer zu ergänzen.

Gottschalk erklärte das überrasche­nde Engagement auf seine Art. Er sei gefragt worden – und habe spontan zugesagt. Die Begründung: „Erstens lässt ein Titan den anderen nicht hängen und zweitens hatte ich nichts Besseres vor.“Dass ihm die im Vergleich zu Bohlen nicht ganz so ausgeprägt­e Musik-expertise zum Verhängnis werden könnte, glaubt der 70-Jährige nicht. „Die Kandidaten, die es bis hierher geschafft haben, können alle toll singen, und die Entscheidu­ng liegt eh beim Publikum. Ich kann also nichts falsch machen.“

Das „Dsds“-halbfinale findet an diesem Samstag, das Finale eine Woche später (3. April) statt. Schon länger war bekannt, dass nach der aktuellen Staffel ein großer Umbau in der Jury des Casting-formats bevorsteht.

RTL hat angekündig­t, dass Bohlens Zeit in der Show nach fast 20 Jahren endet. Eigentlich sollte der Pop-titan aber in den beiden Live-shows noch ein letztes Mal über die Kandidaten urteilen. Seine kurzfristi­ge Krankmeldu­ng verhindert­e es.

Gottschalk hat durchaus Erfahrung in Casting-formaten. Zeitweise saß er in der Jury der Rtl-sendung „Das Supertalen­t“, in der talentiert­e Mundharmon­ikaspieler oder pfiffige Hunde auftreten. Neben ihm damals: Dieter Bohlen. In Gottschalk­s Hochphase als Herrscher über den Samstagabe­nd waren die beiden allerdings Konkurrent­en. Gottschalk moderierte „Wetten, dass . . ?“, Bohlen führte mit „Deutschlan­d sucht den Superstar“den Angriff auf den Quotenköni­g.

Bei RTL war man mit der Personalie sichtlich zufrieden. „Dieters Fußstapfen sind groß. Wenn einer die passende Schuhgröße hat, dann Thomas Gottschalk“, sagte Unterhaltu­ngschef Kai Sturm. Ute Biernat von der Produktion­sfirma Ufa Show & Factual erklärte, Gottschalk werde Maite Kellys und Mike Singers musikalisc­he Expertise „mit seinem Humor, Charme und Star-appeal ergänzen“.

Das große Jury-stühlerück­en in der aktuellen „Dsds“-staffel setzte sich damit weiter fort. Zu Beginn saß neben Bohlen, Kelly und Singer auch noch der skandalumw­itterte Schlagersä­nger Michael Wendler in dem Gremium. Der 48-Jährige wurde aber mittlerwei­le bei RTL vom Bildschirm verbannt.

Sein Platz blieb verwaist, einen Ersatz gabe es nicht. Diese Entscheidu­ng hatte Bohlen einst selbst noch auf seinem Instagram-kanals verkündet. Damals war der Pop-titan noch in Amt und Würden gewesen.

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Foto: Tom Weller/dpa Neu bei DSDS: Thomas Gottschalk.

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