Spannung wie schon lange nicht mehr
Zum Saisonauftakt am Sonntag deutet sich ein enges Duell zwischen Hamilton und Verstappen an.
Sakhir. Lewis Hamilton (Mercedes) verlor einen echten Mehrkampf um die Spitze, Sebastian Vettel hatte mit diesem allerdings nichts zu tun – und ganz hinten im Feld zeigte Debütant Mick Schumacher auch in einem langsamen Auto, dass er ein schneller Rennfahrer ist: Das freie Training der Formel 1 in Bahrain hat Hoffnungen auf einen engen Saisonauftakt am Sonntag (17 Uhr MESZ/SKY) geschürt.
Mann des Tages in der Wüste von Bahrain war Max Verstappen. Der Red-bull-star bestätigte mit der Bestzeit in 1:30,847 Minuten seinen leichten Favoritenstatus – kam allerdings längst noch nicht an seinen Topwert von den Testfahrten (1:28,960) vor zwei Wochen an gleicher Stelle heran. „Es hätte schlimmer sein können“, sagte Mercedes-motorsportchef Toto Wolff bei Sky: „Es wird ein richtiger Kampf mit Red Bull über die Saison hinweg.“
Sebastian Vettels neuer Aston Martin brachte ihm nur Ränge in der zweiten Tabellenhälfte ein: 12. und 14. „Wo auf jeden Fall noch Steigerungspotenzial ist, ist die Konstanz“, sagte Vettel. Immerhin konnte der 33 Jahre alte viermalige Weltmeister ohne Probleme Kilometer machen. „Es ist nach wie vor so, dass mir jede Runde gut tut“, kommentierte Vettel.
Ganz andere Ziele verfolgt im hinteren Feld Mick Schumacher. Im unterlegenen Haas-boliden überzeugte er dennoch auf Anhieb. Als 18. ließ er nicht nur seinen Teamkollegen Nikita Masepin hinter sich, auch Nicholas Latifi im eigentlich stärkeren Williams sortierte sich hinter dem 22-Jährigen ein.
Vor dem Qualifying an diesem Samstag scheint das Kräfteverhältnis an der Spitze noch offen. Erstmals seit 2014 hat Mercedes nicht die beste Zeit im ersten Training des Jahres gesetzt. Zwischen Verstappen und Vettel auf Rang 14 lag nicht mal eine Sekunde. Seit Jahren hofft die Formel 1 darauf, dass das Mittelfeld den Abstand auf die Spitze verkürzt – zumindest in den ersten 120 Minuten der Saison war das nun der Fall.
Ganz vorne mit dabei: Max Verstappen (Red Bull).