Musiktournee durch ganz Europa
„Musiker, Manager, Mensch“, so ist die Ausstellung überschrieben, die 2019 anlässlich seines 300. Geburtstages stattfindet. Mensch: keine Frage. Musiker: Das war er, auch wenn viele seiner Sinfonien und Serenaden in Vergessenheit geraten sind und sein Schaffen meist auf ein paar Paradestücke reduziert wird. Dass er auch ein ausgezeichneter Manager ist, bleibt indes meistens unbeachtet. Doch gerade dafür gebührt ihm Hochachtung. Seine selbst organisierte Grand Tour, die ihn, seine Frau und seine Kinder fast dreieinhalb Jahre durch ganz Europa führt, gilt als logistische Meisterleistung, musste doch so vieles organisiert werden: angefangen von den unterschiedlichen Währungen, der damaligen ständigen Zeitumstellung allein innerhalb Deutschlands und der exakten Planung, wann welcher Regent anzutreffen ist. Kein Problem für den Musikus mit dem ausgeprägten Intellekt: Der Sohn eines Augsburger Buchbinders hat das Jesuitenkolleg besucht, das Philosophiestudium mit dem Baccalaureus abgeschlossen und studiert Jurisprudenz, bevor er sein Leben allein der Musik widmet. Er wird Geiger und Kammerdiener eines Salzburger Domherrn, schließlich Vizekapellmeister und schreibt eine Violinschule. Sein Leben ändert sich, als sich seine beiden Kinder als hochmusikalisch erweisen. Heute gilt er vor allem als Förderer und Erzieher seines genialen Sohnes. Wer ist der Gesuchte?