Warum ist die Besuchszeit begrenzt?
Die HZ beantwortet zusammen mit Experten Leserfragen zu den Auswirkungen des Covid-19-virus.
Viele Menschen im Kreis Heidenheim haben Fragen rund um Covid-19. Im Corona-briefing geben Experten Tipps für den Alltag. Diese Woche fragte eine Leserin: „Ist es gerechtfertigt, die Besuchszeit in einem Pflegeheim auf eine halbe Stunde pro Tag zu beschränken, nachdem dort fast alle Bewohner bereits zum zweiten Mal geimpft sind oder eine Corona-infektion hinter sich haben? Zudem müssen Besucher ja auch noch einen Schnelltest machen.“
Beantwortet wurde die Frage von Chefarzt Dr. Martin Grünewald, der am Klinikum Heidenheim unter anderem den Bereich der Infektionserkrankungen verantwortet: „In dieser Kombination, also getesteter Besucher und geimpfter Bewohner eines Altenund Pflegeheims, ist es epidemiologisch eigentlich egal, ob die Besuchsdauer 30 Minuten oder eine beziehungsweise zwei Stunden beträgt. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass diese Beschränkung vor allem darauf zielt, dass sich nicht zu viele Menschen gleichzeitig in den Räumlichkeiten des Heims aufhalten. Das wäre der einzige Grund, der mir für diese Vorgabe einfallen würde. Aus diesem Grund gibt es auch im Krankenhaus eine Besuchsbeschränkung. Wir lassen egal, wie viele Patienten in einem Zimmer liegen, nur einen Besucher ein. Das führt dann in Mehrbett-zimmern dazu, dass wir auch die Zeiten begrenzen, damit sich eben keine Besucher in den Zimmern über den Weg laufen.
Ich würde der Leserin empfehlen, noch mal den direkten Kontakt mit dem Heim zu suchen und noch einmal nach dem genauen Grund für die Maßnahme zu fragen. Vielleicht lässt sich dann ja auch eine andere Lösung finden.“
Das gesamte Gespräch mit weiteren Leserfragen gibt es als Hz+-inhalt unter hz.de/coronabriefing Wenn Sie Fragen zur Corona-pandemie haben, schreiben Sie uns an redaktion@hz.de Wir werden versuchen, sie in einem der nächsten Hz-coronabriefings zu beantworten. tz