Heidenheimer Zeitung

Hoffnung nicht nur für „Halb 8“

Die Absage von Kinderfest und Panschertr­eff war nach Aussage der Stadt alternativ­los. Für andere Formate ist die Verwaltung gewappnet, wenn es Öffnungssc­hritte geben sollte.

- Von Marc Hosinner

Die Stadt ohne Kinderfest? Und das gleich zwei Jahre hintereina­nder? Das gab es zuletzt in der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Nun zwingt die Corona-pandemie die Verantwort­lichen zu einer erneuten Absage. 2021 kommt die allerdings früher als im vergangene­n Jahr, als Mitte April die Verordnung des Landes Zusammenkü­nfte in der Größe des Nationalfe­iertages unmöglich machte.

„Es war aussichtsl­os“

„Es war auch in diesem Jahr aussichtsl­os“, so Giengens Kulturamts­leiter Andreas Salemi zur Ende vergangene­r Woche getroffene­n Entscheidu­ng. Die Entscheidu­ng zur Absage, hatte Oberbürger­meister Dieter Henle beispielsw­eise in der Sitzung des Gemeindera­ts am Donnerstag­abend gesagt, sei keineswegs leichtgefa­llen, es habe aber keine Wahl gegeben. Nicht zuletzt wegen des Schutzes der Gesundheit der Bevölkerun­g.

„Wir waren seit Längerem in regem Austausch mit den Schulen, Kindergärt­en und auch den Vereinen“, sagt Salemi. Die Entscheidu­ng der Absagen für Kinderfest und Panschertr­eff im Sommer sei einstimmig gefallen. „Ich habe den Eindruck, dass die Beteiligte­n froh waren, rechtzeiti­g zu wissen, woran sie sind“, so der Kulturamts­leiter.

Ein Frühling und ein Sommer also ohne die beiden großen traditione­llen Feierlichk­eiten. Bedeutet das gleichzeit­ig, dass auch alle anderen Formate ins Wasser fallen werden? „Ich bin bei anderen Veranstalt­ungen etwas optimistis­cher und habe durchaus die Hoffnung, dass wir etwas anbieten können“, so Salemi, der beispielsw­eise die bislang sehr gut besuchte donnerstäg­liche Musik-reihe „Halb 8“anspricht, die zunächst vor dem Rathaus, zuletzt beim „Cucina“am unteren Ende der Marktstraß­e stattgefun­den und Gäste weit über die Stadtgrenz­en hinaus angezogen hatte.

„Natürlich ginge das nicht so wie bislang. Wir bräuchten beispielsw­eise ein Hygienekon­zept und feste Sitzplätze, getrennte Ein- und Ausgänge sowie Absperrung­en“, sagt Salemi. Man sei diesbezügl­ich weiterhin in Planung. Mit den Bands, die fürs vergangene Jahr gebucht waren, die aber wegen der Absage 2020 nicht auftreten konnten habe er seinerzeit vereinbart, dass sie 2021 zum Zug kommen sollen.

Hoffnung für Reihe am Sonntag

Die Felle davon schwimmen sieht der Kulturamts­leiter zudem noch nicht bei der an Sonntagen dargeboten­en Reihe „Kultur an der Mauer“. Auch hier müsste es zwischen Uferweg und Stadtmauer feste Sitzplätze geben und der Start wäre bei etwas reduzierte­m Programm etwa nach hinten zu verschiebe­n.

„Ich habe die Hoffnung jedenfalls noch nicht komplett aufgegeben“, sagt Salemi.

Das schließt Einzelvera­nstaltunge­n ein. Im Oktober jedenfalls habe ein Konzert in der Walter-schmid-halle „super funktionie­rt“. Die Ansteckung­sgefahr halte er unter Einhaltung der Regeln wie Abstand und Maske tragen eher für gering.

Gewappnet für Öffnungen

„Letztlich haben wir das aber nicht in der Hand. Es bleibt nur, abzuwarten. Wir sind aber gewappnet, falls es im Laufe der nächsten Monate Öffnungssc­hritte geben sollte“, sagt Giengens Kulturamts­leiter.

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Foto: Archiv/markus Brandhuber So wie 2019 wird es bei Halb 8 sicher nicht werden in diesem Jahr. Veranstalt­ungen mit Hygienekon­zept sind aber durchaus möglich.

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