Veterinäramt mahnt Geflügelhalter zu Vorsicht
Die Vogelgrippe breitet sich nun auch in Baden-württemberg aus. Derzeit laufen Nachverfolgungen durch die Behörden.
Nachdem sich die Geflügelpest bereits seit Beginn des Frühjahrs in Bayern ausgebreitet hatte, ist nun auch Baden-württemberg verstärkt betroffen. Zumindest besteht bei zahlreichen Betrieben der Verdacht auf infizierte Tiere: „Die Erkrankung ist Anfang der Woche in einem Betrieb in Nordrhein-westfalen, von dem einige Geflügelbetriebe im Land Junghennen erhalten haben, festgestellt worden“, heißt es vonseiten des Heidenheimer Landratsamtes.
Nachverfolgung läuft bereits
Derzeit arbeiten die Behörden im Land an der Nachverfolgung der Lieferwege des Betriebs aus Nordrhein-westfalen. „Tiere wurden im gesamten Land verkauft mit Schwerpunkt im südwestlichen Landesteil“, heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamtes. Die Behörden bitten auch um die Mithilfe der Geflügelhalter: Wer seit Anfang März Junghennen aus Nordrhein-westfalen zugekauft hat, wird gebeten, sich beim jeweils zuständigen Veterinäramt melden.
Fest steht bereits, dass ein Betrieb im Landkreis Heidenheim Jungenten aus Tschechien eingestallt hat, in deren Herkunftsbestand die Vogelgrippe festgestellt worden ist. Nun gelte es, eine weitere Ausbreitung einzudämmen. Deshalb weist das Veterinäramt auch nochmals insbesondere auf die Meldepflicht für Geflügelhalter hin. Diese gilt ab dem ersten Tier. Als Geflügel gelten Hühner, Enten, Gänse, Fasane, Perlhühner, Rebhühner, Tauben, Truthühner, Wachteln oder Laufvögel. Gemeldet werden kann die Haltung anhand eines Formulars auf landkreis-heidenheim.de.
„Geflügelpest ist für Hausgeflügel hochansteckend und verläuft mit schweren Krankheitszeichen“, betont das Heidenheimer Landratsamt. „Geringpathogene Viren der Subtypen H5 und H7 verursachen insbesondere bei Enten und Gänsen kaum oder nur milde Krankheitssymptome. Allerdings können diese Viren spontan zu einer hochpathogenen Form mutieren, die sich dann klinisch als Geflügelpest zeigt.“Bei Menschen, die einer hohen Dosis der Viren ausgesetzt sind, könne es zu tödlichen Krankheitsverläufen kommen.