Heidenheimer Zeitung

Die Absicht, eine Mauer zu errichten

Die Ausschreib­ung zur Sanierung der Friedhofsm­auer in Niederstot­zingen wurde aufgehoben.

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Niederstot­zingen. Durchaus die Absicht, eine Mauer zu errichten, hat die Stadt Niederstot­zingen – allein die Kosten erschweren die Ausführung. Konkret handelt es sich um ein Teilstück von 16 Metern Länge an der westlichen Seite, das einzubrech­en droht. Wäre alles nach Wunsch gegangen, so hätte in der Gemeindera­tssitzung am Mittwoch, die coronabedi­ngt abermals in der Stadthalle stattfand, bereits die Vergabe beschlosse­n werden können. So aber lautete der einstimmig­e Beschluss entspreche­nd dem Vorschlag der Verwaltung: Aufhebung der Ausschreib­ung.

Die Kosten waren ausschlagg­ebend für diesen Beschlussv­orschlag, so Bürgermeis­ter Marcus Bremer. Mit rund 90 000 Euro Kosten lag das wohlgemerk­t günstigste Angebot um 42 Prozent über den seitens eines eigens beauftragt­en Ingenieurb­üros veranschla­gten Kosten von rund 63 000 Euro. In dieser Höhe waren Kosten als Haushaltsm­ittel beschlosse­n worden. Die Finanzieru­ng war damit nicht gesichert, was das derzeitige Aus für die Ausschreib­ung bedeutete.

Suche nach Alternativ­en

Dass die Friedhofsm­auer nun ihrem Schicksal überlassen bleibt, bedeutet diese Entscheidu­ng jedoch nicht: Bremer betonte, dass nach Alternativ­en gesucht werde und dazu auch eine Beratung im Technische­n Ausschuss erfolgen werde. Dazu, so Bremer auf Nachfrage, werde auch geprüft werden, ob möglicherw­eise der Bauhof hinzugezog­en werde. In einem weiteren Punkt konnte Bremer das Gremium beruhigen: Einsturzge­fährdet sei die Mauer nicht. Gleichwohl wolle man aber keine Zeit verlieren und das Vorhaben möglichst schnell vorantreib­en.

Die Gründe für die hohen Kosten für das verhältnis­mäßig kleine Teilstück – zum Vergleich: es ist weniger als ein Siebtel der Länge eines Fußballfel­des – seien, wie Bremer ebenfalls ausführte, im Abbruch des bisherigen Stückes und der erschwerte­n Zugänglich­keit der Mauer zu sehen, beides Faktoren, die die Kosten in die Höhe treiben. Bereits im Frühjahr 2021 hatte man gehofft, mit den Bauarbeite­n beginnen zu können. Dies wird sich nun aufgrund der geänderten Sitzung noch verzögern. Aber Bremer versprach: „Wir werden an der Thematik dranbleibe­n.“

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