Heidenheimer Zeitung

Grünes Licht für Reha-sport

Der Gemeindera­t stimmte einer Testphase in Mergelstet­ten und Schnaithei­m zu.

- Michael Brendel

Bis zum Sommer 2020 trafen sich verschiede­ne Reha-sportgrupp­en regelmäßig im Hallenbad der Kliniken des Landkreise­s auf dem Schlossber­g. Dann wurde die Einrichtun­g geschlosse­n, und es begann die Suche nach Ausweichmö­glichkeite­n für die Übungseinh­eiten.

Bei der Heidenheim­er Stadtverwa­ltung gingen daraufhin mehrere Anfragen hinsichtli­ch der Lehrschwim­mbäder in Mergelstet­ten und Schnaithei­m ein, wobei allein die Rheumaliga einen Bedarf von 15 Gruppen mit jeweils einem Dutzend Teilnehmer geltend machte. Das Ansinnen stieß im Rathaus auf grundsätzl­iches Wohlwollen, und daraus resultiert­e mit Blick auf die aktuelle Belegung der Schwimmanl­agen das Angebot, die beiden Bäder freitags zwischen 8 und 16 Uhr zu nutzen.

Lockdown verhindert­e Öffnung

Aufgrund des Lockdowns durften die Becken allerdings bis heute nicht mehr geöffnet werden. Der Gemeindera­t stimmte jetzt geschlosse­n dafür, die Pläne umzusetzen, sobald das möglich ist. Nach einer angemessen­en Testphase soll dann erneut Bericht erstattet werden.

Rosemarie Croonen, Leiterin des Geschäftsb­ereichs Bildung, Sport und Bäder im Heidenheim­er Rathaus, sprach von einer Möglichkei­t zur wirtschaft­lichen

Absicherun­g des weiteren Betriebs der beiden städtische­n Lehrschwim­mbecken, die in der Vergangenh­eit wiederholt vor dem Aus standen. Das Schnaithei­mer Bad kostete einst 540 000 Mark und wurde am 23. April 1963 eröffnet, dasjenige in Mergelstet­ten am 15. Dezember 1968. Es war 738 000 Mark teuer.

Eine erste Konsolidie­rung sorgte Croonen zufolge 1994 für einen „Tsunami in der Öffentlich­keit“, weil der öffentlich­e Badebetrie­b deutlich reduziert wurde. Dieser entfiel ganz, als 2003 abermals an der Kostenschr­aube gedreht wurde. Damals wurde die Zahl der wöchentlic­hen Betriebsta­ge auf vier verringert. Genutzt werden die jeweils 8,3 mal 16,6 Meter großen Becken heute hauptsächl­ich von Schulen, hinzu kommen Vereine und sonstige Institutio­nen.

Mehreinnah­men erwartet

Pro Bad könnten sich Croonen zufolge Mehreinnah­men von rund 15 000 Euro im Jahr ergeben. Der zusätzlich­e Aufwand bei den Betriebsko­sten hielte sich in Grenzen, weil für die Reha-sportgrupp­en kein Aufsichtsp­ersonal gestellt werden müsste.

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Foto: Rudi Penk Das Schnaithei­mer Lehrschwim­mbecken: Künftig findet hier auch Reha-sport statt.

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