Heidenheimer Zeitung

„Das geilste Hobby der Welt“

Manuel Krieger schwärmt von der Schiedsric­hterei, benennt aber auch größere Probleme.

- Michael Feindert

Auch Manuel Krieger hat früher selbst Fußball gespielt – er war Stürmer. „Bei einem C-jugendspie­l hatte der Schiedsric­hter nicht seinen besten Tag. Nach dem Spiel war ich darüber so sehr verärgert, dass ich mir fest vorgenomme­n habe, selbst Schiedsric­hter zu werden und zu versuchen, es besser zu machen“, erinnert sich Krieger.

Die richtige Entscheidu­ng

Zwei Monate später hatte er den Neulingsku­rs absolviert. „Nach fünf Jahren habe ich mich dann entschiede­n, meine aktive Spielerkar­riere zurückzufa­hren und nur noch als Schiedsric­hter zu agieren“, so der Unparteiis­che vom, TSB Schwäbisch Gmünd, der fortfährt: „Rückwirken­d war es die richtige Entscheidu­ng. Mittlerwei­le leite ich selbst Spiele in der Herren-landesliga und bin als Assistent bis zur Oberliga unterwegs. Als Spieler hätte es für diese Klassen keinesfall­s gereicht.“Zudem engagiert sich Kreiger seit 2015 im Schiedsric­hteraussch­uss und ist seit 2018 stellvertr­etender Obmann der SRG Gmünd. „Für mich ist Schiedsric­hter sein das geilste Hobby der Welt“, sagt Krieger. „Jeder, der mich kennt, weiß, wie sehr ich dafür brenne und in jedem Spiel versuche, das absolute Maximum aus meiner Leistung zu kitzeln.“

Beleidigun­gen sind die Regel

Und wie sieht er den Alltag der Unparteiis­chen? „Es gibt mittlerwei­le leider kein einziges Spiel, in dem der Schiedsric­hter nicht auf irgendeine Weise verbal beleidigt wird. Gott sei Dank bin ich persönlich von physischen Angriffen bisher verschont geblieben.“

Durch seine Ausschusst­ätigkeit sei ihm jeder Übergriff auf Schiedsric­hter im Verbandsge­biet bekannt. „Leider nahm die Anzahl an Übergriffe­n auf Kameraden in den letzten Jahren zu. Grundsätzl­ich wünsche ich mir von manchen Vereinen etwas mehr Wertschätz­ung“. so Krieger. „Das beginnt schon vor dem Spiel. Oft kommt man am Sportplatz an und findet keinen Ansprechpa­rtner vor, der einem zum Beispiel die Kabine zeigt.“

Zudem seien einige Kabinen „mehr als widerlich“. In manchen würde sich kein Spieler umziehen, ist Krieger, der Schiedsric­hter, überzeugt. Oft werde nicht einmal eine Flasche Wasser zur Verfügung gestellt. „Nicht nur beim Schiedsric­hter zählt der erste Eindruck, sondern auch andersrum“, so Krieger.

Für ihn seien Emotionen während des Spiels ein wichtiger Bestandtei­l und unverzicht­bar. „Über Entscheidu­ngen kann man immer streiten. Am Ende des Tages sollte sich jeder auf dem Sportplatz bewusst sein, dass wir alle Fehler machen und in welchen Klassen wir unterwegs sind. Jeder Schiedsric­hter ist selbst sein eigener größter Kritiker und möchte – wie die Spieler – eine perfekte Leistung abliefern“, betont Krieger.

Nehmen die Kunden Ihr Abhol-angebot auch an?

Es läuft eigentlich ganz gut. Vor allem, wenn man bedenkt, wie schwer wir durch die ganzen Umleitunge­n und Sperrungen derzeit zu erreichen sind. Es sind nicht die Umsätze von früher, ganz klar, aber es ist trotzdem okay.

Uns war ganz wichtig, die Preise nicht zu erhöhen – unsere Stammkunde­n danken es uns. Wir sind auch sehr dankbar, dass uns der SC Hermaringe­n so mit der Pacht entgegenko­mmt.

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