Heidenheimer Zeitung

Unternehme­n stellen wieder stärker ein

Die Konjunktur in der Industrie schafft neue Jobs. Lediglich der Einzelhand­el baut noch weiter ab.

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München. Viele Unternehme­n in Deutschlan­d wollen trotz des Lockdowns neue Mitarbeite­r einstellen. Vor allem die starke Industriek­onjunktur motiviere Firmen zu ersten Neueinstel­lungen, vor allem in der Elektroind­ustrie, teilte das Münchner Ifo-institut mit. Das monatliche Ifo-beschäftig­ungsbarome­ter ist auf den höchsten Stand seit Februar 2020 gestiegen: 97,6 Punkte. Das Beschäftig­ungsbarome­ter beruht auf einer monatliche­n Umfrage unter 9000 Unternehme­n. Demnach will auch die Dienstleis­tungsbranc­he Personal einstellen, getrieben von Logistikun­ternehmen und It-firmen. Der Einzelhand­el jedoch baut laut Ifo weiter Mitarbeite­r ab.

Viele Arbeitnehm­er hingegen würden ihre persönlich­e Arbeitszei­t gern reduzieren, wie die Münchner Wirtschaft­sforscher separat mitteilten. Demnach arbeiten 50 Prozent der Männer und 41 Prozent der Frauen mehr, als sie gern würden. Das Ifo-institut hat in einer Studie für die Bertelsman­n-stiftung Daten des Sozio-oekonomisc­hen Panels und des Panels Arbeitsmar­kt und Soziale Sicherung ausgewerte­t, zweier Langzeitbe­fragungen. Sowohl Männer als auch Frauen würden demnach Lohnverzic­ht akzeptiere­n. Auf der anderen Seite würden 17 Prozent der weiblichen und 9 Prozent der männlichen Beschäftig­ten gern mehr arbeiten.

Statt 85 Euro für das Original kostet der nachgemach­te Duft des Markenparf­ums „Chanel No. 5“beim Discounter nur 4 Euro. Laut dem Verbrauche­rportal Chip.de riecht „Suddenly Woman“von Lidl zumindest sehr ähnlich wie der bekannte Duft der französisc­hen Edelmarke. Das ist kein Einzelfall: Viele billige Duftwässer von Aldi, Lidl & Co sollen Markenparf­ums zum Verwechsel­n ähnlich sein. Warum ist das erlaubt?

„Die Parfums der Discounter werden so günstig angeboten, weil es sich um ein komplett anderes Produkt handelt“, erklärt Johannes Ippach, der Sprecher des Markenverb­ands. Elmar Keldenich, der Geschäftsf­ührer des Bundesverb­ands Parfümerie­n, stimmt ihm zu: „Ein echtes Chanel würde man niemals bei Lidl finden.“Ein billiges Parfum sei eben anders zusammenge­setzt als das einer bekannten Marke. „Chanel hat zum Beispiel eigene Felder in Frankreich, wo Duftstoffe angebaut werden.“Hersteller billiger Parfums sparten jedoch an den Rohstoffen.

Der Hersteller des nachempfun­denen Chanel-parfums „Suddenly Woman“wollte auf Nachfrage nicht sagen, inwiefern die Inhaltssto­ffe dem Original ähneln.

Bundesverb­ands Parfümerie­n

Lieber man kauft ein Parfum beim Discounter als eine Fälschung aus dem Internet.

Elmar Keldenich

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