Heidenheimer Zeitung

Nur wenige zieht es ins Homeoffice

Nur knapp über 30 Prozent arbeiten Zuhause. Laut ifo-institut ist aber deutlich mehr drin.

-

Berlin. Die Zahl der Beschäftig­tem im Homeoffice hat in den vergangene­n Wochen zugenommen, liegt aber noch hinter den Möglichkei­ten. Nach einer Umfrage des ifo-instituts arbeiteten im März 31,7 Prozent der Beschäftig­ten von Zuhause. Im Februar lag der Wert noch bei 30,3 Prozent.

Der Appell der Spitzenpol­itiker aus Bund und Ländern, den Anteil der im Homeoffice bleibenden Mitarbeite­r deutlich zu steigern, bliebt also trotz gesetzlich­er Regelung weitgehend unerhört. Kanzlerin Angela Merkel hatte schärfere Regeln angekündig­t, falls sich das nicht ändern werde. „Wir schätzen das Potenzial für Homeoffice auf 56 Prozent der Beschäftig­ten“, erklärte Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für neue Technologi­en. Falck verwies auf Mobilitäts­daten von Google. Demnach stiegen die Pendlerfah­rten zwischen Wohnort und Betrieb seit der zweiten Februarhäl­fte wieder an. Aktuell ähnele das Niveau dem von Oktober 2020 vor dem zweiten Lockdown.

Nach den Angaben des Instituts fällt die Homeoffice-quote je nach Branche sehr unterschie­dlich aus. Während sie bei den Dienstleis­tern mit klassische­n Bürojobs im März bei 42,6 Prozent lag, erreichte sie im Verarbeite­nden Gewerbe 23,4 Prozent und im Handel sogar nur 19 Prozent. Beide Branchen sind auf einen hohen Anteil von Arbeitnehm­ern angewiesen, die ihre Arbeitslei­stung vor Ort zur Verfügung stellen. gwb

Newspapers in German

Newspapers from Germany