Heidenheimer Zeitung

Mehr Personal zum Schutz der Kinder

Die Landespoli­zeipräside­ntin Hinz will eine dreistelli­ge Zahl zusätzlich­er Ermittler und Assistente­n.

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Stuttgart. Baden-württember­gs Landespoli­zeipräside­ntin Stefanie Hinz fordert mehr Engagement im Kampf gegen Kinderporn­ografie. Im Südwesten seien dafür zusätzlich­e Stellen für Ermittler und Ermittlung­sassistent­en in dreistelli­ger Höhe notwendig, sagte sie den „Stuttgarte­r Nachrichte­n“(Donnerstag­sausgabe).

Fahnder klagen, dass sie seit etwa zwei Jahren von einer neuen Form der Kinderporn­ografie überschwem­mt werden. Dabei fotografie­ren und filmen sich Kinder und Jugendlich­e selbst nackt in aufreizend­en Posen oder während sie masturbier­en.

Fotos und Videos verbreiten sie dann über Chatgruppe­n im Freundeskr­eis. Aus diesen werden die Filme und Fotos dann wiederum weiterverb­reitet. Ermittler nennen das „Schulhof-kinderporn­ografie“. Das ist ungeachtet des Alters der Kinder und Jugendlich­en eine Straftat.

„Das ist deshalb so problemati­sch, weil sich jeder potenziell strafbar macht, der solches Material herunterlä­dt, auf seinem Handy abspeicher­t oder die Bilder und Filme weiterschi­ckt“, sagte Landeskrim­inaldirekt­or Klaus Ziwey der Zeitung. Die vermeintli­ch harmlose Verbreitun­g kinderporn­ografische­n Inhalts durch Kinder und Jugendlich­e sei zudem oftmals auch ein Einfallsto­r für erwachsene Täter, die ihren Opfern vortäuscht­en, gleichaltr­ige Spielkamer­aden zu sein, warnte Polizeiprä­sidentin Hinz.

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